Kreisorchester Trier-Saarburg: Goldmedaille mit Auszeichnung in Kerkrade!

Ein Gastbeitrag von Michelle Antretter (Querflöte) und Carla Buschmann (Horn)

“Der große Tag ist gekommen: Heute fahren wir endlich nach Kerkrade!

Früh morgens um 6:30 Uhr startet pünktlich der Bus mitsamt Musikern in den Moselauen. Nach einer langen Busfahrt erreichen wir gegen zehn Uhr dann endlich das Theater in Heerlen und beziehen anschließend unseren Aufenthaltsraum, welcher als Umkleidungs- und Ruheraum vor dem bevorstehenden Auftritt dient. Mit wachsender Anspannung und aufgebauten Instrumenten, finden sich die Musiker im Einspielraum ein, aus welchem schon Klänge des vorherigen Orchesters dringen. Durch ein intensives Stimmen und Einspielen verringert sich die Nervosität, da der Fokus vollkommen auf die Musik und das Spielen gelenkt wird. Wenngleich die Wartezeit zwischen Einspielen und Konzert sich um 20 Minuten verlängert, aufgrund eines ungünstig gewählten Zeitplans, so verschärft sich die Konzentration jedes Einzelnen mit jeder verstreichenden Minute. Nachdem einige Orchestermitglieder mit unserem Dirigenten Rainer Serwe die Stühle für unseren Auftritt gestellt haben, betreten wir die Bühne, von der man einen atemberaubenden Blick ins Publikum genießen kann. Die Begrüßung erfolgt durch einen Moderator, welcher uns sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch ankündigt, um die internationalen Gäste über das Orchester und dessen Programm zu informieren.

Jetzt geht alles recht schnell: Der Stimmton erklingt, Rainer Serwe betritt die Bühne und das Einspielwerk Fanfare For a Special Moment von Thomas Doss erfüllt den Raum. Hierbei bemerkt man die besondere Akustik des Saales, welche die Spielfreude der Musiker noch anschwellen lässt. The Land of Zarathustra von Amir Molookpour fordert starke Nerven, völlige Perfektion einzelner Solisten und ein präzises Zusammenspiel des gesamten Orchesters. Insgesamt ist zu bemerken, dass viele Stellen besser als jemals zuvor klingen, was zum Beispiel besonders an dem schwierigen Horneinsatz im zweiten Satz dieses Werkes erkennbar ist. Die Zuschauer bedanken sich für dieses sensationelle Klangerlebnis mit einem tosenden Applaus und der Komponist, welcher unter der Publikumsmasse anwesend ist, lobt unsere Interpretation seines Stückes im Nachhinein als die beste an diesem Tag. Auch Impressions of Japan von James Barnes kommt bei den Zuhörern sehr gut an, was nicht zuletzt auf die kontinuierliche Konzentration und die daraus resultierende Spielgenauigkeit einzelner Passagen zurückzuführen ist. Unter großem Applaus verlassen wir schnell die Bühne um dem darauffolgenden Orchester die Chance zu geben, sich auch der Jury zu stellen.

Als wir uns wieder im Bus für die Rückfahrt einfinden, sind schon sämtliche Wetten über unser Ergebnis abgeschlossen. Sie erstreckten sich von 80 bis hin zu hoffnungsvollen 88 Punkten, wobei letztere schon für Wunschdenken gewisser Musiker gehalten wird. Müde und ausgelaugt von diesem anstrengenden Tag, schlafen viele Orchestermitglieder auf ihren Sitzen ein, bis man durch ein lautes Schreien einiger Mitmusiker aufgeweckt wird, welche verkünden, die Ergebnisse unserer Division seien online. Nachdem die Zahl 91,17 Punkte verkündet wird, reagiert der Bus überrascht und fragt nach dem wirklichen Ergebnis, was sich jedoch als die eben erwähnte Punktzahl herausstellt. 90,67 Punkte für das Pflichtwerk und 91,67 Punkte für das Wahlwerk! Jubelschreie erfüllen den Bus und zeitgleich erkennt man unseren Dirigenten Rainer Serwe auf sämtlichen Bildern in den Medien mit einem strahlenden Gesicht und einer Urkunde in der Hand, welche das Kreisorchester Trier-Saarburg mit einer Goldmedaille mit Auszeichnung ehrt. Folglich hat sich die intensive Probearbeit vollkommen ausgezahlt, da wir insgesamt in unserer Division den vierten Platz belegt haben und wir möchten an dieser Stelle nochmals Rainer Serwe für seine ambitionierte Vorbereitung danken!”

Michelle Antretter (Querflöte) und Carla Buschmann (Horn)

 

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Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

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