Wettbewerb sinfonischer Blasmusik in Freigericht

Der Musikverein „Viktoria“ Altenmittlau lädt im Jubiläumsjahr 2027 zu einem musikalischen Ereignis der besonderen Art ein: am Samstag, 22.Mai 2027, findet in Altenmittlau im Rahmen des Jubiläumswochenendes (21.-24.Mai) erstmals der „Viktoria Orchester Wettbewerb“ (VOW) für sinfonische Blasorchester statt. Zum 130-jährigen Bestehen des Vereins entsteht damit ein neues Forum für sinfonische Blasmusik. Interessierte Orchester sind jetzt herzlich eingeladen, sich anzumelden!
Bis zum 31.Mai 2026 können Ensembles ihre Bewerbung über die Homepage des Musikvereins unter dem Menüpunkt „Wettbewerb“ einreichen. Insgesamt werden maximal zehn Orchester zum Wettbewerb zugelassen, die sich mit einem Pflichtstück und einem freigewählten Programm vor einer international besetzten Jury präsentieren.
Bewertet wird nach dem 100-Punkte-System. Zusätzlich findet im Anschluss an jeden Wettbewerbsbeitrag ein Jurygespräch statt, in dem Dirigentinnen und Dirigenten direktes, konstruktives Feedback zu ihrem Auftritt erhalten. Neben der Auszeichnung für das Orchester mit der höchsten Punktzahl des Tages, unabhängig der Kategorie, werden ein Dirigentenpreis und ein Solistenpreis vergeben. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am Samstagabend bekanntgegeben. Anschließend können die Orchester ihre Teilnahme beim Auftritt von Viera Blech im Festzelt feiern.
Die Pflichtstücke der jeweiligen Kategorien (Kat. 3: Clouds (Eric Swiggers), Kat. 4: Hymn and Halleluja (Rolf Rudin) und Kat. 5: Artemis (Bart Picqueur)) mit einem eigenen Programm zu ergänzen und diese vor einer internationalen renommierten Jury zu präsentieren, eröffnen wertvolle Impulse für die musikalische Weiterentwicklung eines Orchesters. Für Dirigentinnen und Dirigenten bietet das unmittelbare Feedback der Jury Anregungen für Interpretation und Probenarbeit.
Die Jury besteht aus:
Miguel Etchegoncelay (Argentinien)
Der Argentinier Miguel Etchegoncelay studierte Trompete, Komposition und Dirigieren zunächst in seiner Heimat Argentinien, später in Italien, der Schweiz und Frankreich. Seit 2002 lebt er in Europa und erwarb dort Masterabschlüsse an den Konservatorien von Zürich und Basel. Zudem machte er einen Masterabschluss in Politik und Kulturmanagement an der Universität Straßburg.
Etchegoncelay wirkt regelmäßig als Gastdirigent, Dozent und Juror in Europa, Lateinamerika und den USA. Zu seinen musikalischen Partnern zählen unter anderem Ensembles wie das sinfonische Blasorchester Aulos aus der Schweiz, das World Youth Wind Orchestra Project, die Banda Municipal de Barcelona, das Orchestre National des Jeunes de France sowie die Bläserphilharmonie Aachen und das Landesblasorchester Baden-Württemberg. Darüber hinaus komponiert und arrangiert er; seine Werke erscheinen unter anderem bei Star Music Publishing.
Er unterrichtet am Conservatoire de Musique de Strasbourg und an der Hochschule Haute École des Arts du Rhin, wo er für das Wind-Ensemble-Programm sowie andere Projekte verantwortlich ist. Miguel Etchegoncelay ist Präsident der World Association for Symphonic Bands and Ensembles (WASBE) für die Amtszeit 2024–2026. Er ist künstlerischer Leiter verschiedener Ensembles in der Dreiländerregion Schweiz–Deutschland–Frankreich, etwa des Freiburger Blasorchesters, sowie Leiter von Workshops und Meisterkursen, zum Beispiel beim MidEurope Festival in Schladming.
Pierre Kuijpers (Niederlande)
Der Niederländer Pierre Kuijpers zählt zu den prägenden Dirigenten der europäischen sinfonischen Blasmusikszene. Nach seinem Studium der Oboe und des Dirigierens in Tilburg und Maastricht sowie einem Aufbaustudium in Blasorchesterleitung am Königlichen Konservatorium in Den Haag begann er seine Karriere als Oboist im Limburger Sinfonieorchester. Zunehmend widmete er sich der Leitung von Blasorchestern.
1974 gewann er den „Goldenen Dirigierstab“ beim Internationalen Dirigierwettbewerb des World Music Contest im niederländischen Kerkrade. Er leitete renommierte Klangkörper wie die Philips- Harmonie Eindhoven und die Königliche Militärkapelle der Niederlande, mit der er 20 Jahre lang verbunden war und sie maßgeblich prägte. Als deren Chefdirigent setzte Kuijpers neue Maßstäbe für die sinfonische Blasmusik durch zahlreiche Konzertreisen und Werkeinspielungen, etwa die „Herr der Ringe“-Sinfonie von Johan de Meij. Auch in Deutschland setzte er Akzente, unter anderem als Chefdirigent des Bayer-Blasorchesters Leverkusen und als Leiter der Jungen Bläserphilharmonie Nordrhein-Westfalen.
Pierre Kuijpers ist ein international gefragter Gastdirigent, Dozent und Juror bei namhaften Wettbewerben wie dem World Music Contest in Kerkrade. Mit zahlreichen Tonträgern und seinem Fachbuch „The Art of Conducting“ hat er wichtige Impulse für die sinfonische Blasmusik und die Ausbildung junger Dirigentinnen und Dirigenten gegeben
Ivan Meylemans (Belgien)
Der Belgier Ivan Meylemans studierte Posaune, Schlagwerk und Klavier am Lemmensinstitut in Leuven sowie am Königlichen Konservatorium in Gent. Nach einem vielbeachteten Debüt als Solist arbeitete er zunächst im Vlaams Radiokoor, anschließend als Posaunist im renommierten Königlichen Concertgebouworkest in Amsterdam. 1996 begann er seine Dirigierausbildung am Königlichen Konservatorium in Den Haag bei Ed Spanjaard und Jac van Steen und etablierte sich seither als gefragter Dirigent im In- und Ausland.
Ivan Meylemans ist Chefdirigent des Zeeuws Orkest in Middelburg. Er war Assistent von Mariss Jansons beim Royal Concertgebouw Orchestra und wirkte als Gastdirigent bei zahlreichen europäischen und internationalen Orchestern. Zudem ist er Dozent für Orchester- und Blasorchesterdirigat an verschiedenen Hochschulen, darunter die LUCA School of Arts Leuven, das Koninklijk Conservatorium Den Haag und das Conservatorium Maastricht. Sein Debüt als Operndirigent feierte er erfolgreich mit Massenets Manon bei Opera Zuid. Ein besonderes Highlight war sein Auftritt im Jahr 2013 am Dirigierpult des Concertgebouw Orchestra während des Inaugurationskonzerts für König Willem-Alexander.
Neben seiner symphonischen Tätigkeit ist Meylemans ein international anerkannter Dirigent im Bereich der sinfonischen Blasorchester und Brassbands. Er leitete renommierte Ensembles wie die Symphonic Wind Band “St. Michael Thorn”, das Schweizer Auswahlorchester “Aulos” und die Royal Fanfare Band Kempenbloei, die weltweit zu den Spitzenorchestern zählen.
Walter Ratzek (Deutschland).
Der Deutsche Walter Ratzek ist Kapellmeister und widmete seine Karriere dem Militärmusikdienst. Er studierte Dirigieren und Klavier an der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf. Seine berufliche Laufbahn führte ihn über verschiedene Führungspositionen bei den Heeresmusikkorps in Garmisch-Partenkirchen und Kassel bis zur Leitung des Musikkorps der Bundeswehr. Schließlich wurde Walter Ratzek mit der Leitung des Stabsmusikkorps der Bundeswehr in Berlin betraut, die er bis zu seinem Ruhestand im Rang eines Oberstleutnants innehatte.
Parallel zu seiner Tätigkeit im Militärmusikdienst engagierte sich Ratzek in der internationalen Blasmusikszene. Er war über zehn Jahre Präsident der deutschen Sektion der WASBE (World Association for Symphonic Bands and Ensembles), Gründungsmitglied des Sinfonischen Blasorchesters Hessen sowie langjähriger künstlerischer Leiter der Deutschen Bläserphilharmonie und des renommierten Landesblasorchesters Baden-Württemberg. Er wirkte international als Pianist, Arrangeur und Komponist und war an über zwanzig CD-Produktionen beteiligt.
Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärmusikdienst war er von 2016 bis 2020 Professor für Blasorchesterleitung am Konservatorium Claudio Monteverdi in Bozen, wo er den Studiengang Blasorchesterleitung mitgestaltete und den dirigentischen Nachwuchs förderte. Walter Ratzek ist ein gefragter Dozent, Dirigent und Juror in der sinfonischen Blasmusikszene
Bewertet wird nach dem 100-Punkte-System. Zusätzlich findet im Anschluss an jeden Wettbewerbsbeitrag ein Jurygespräch statt, in dem Dirigentinnen und Dirigenten direktes, konstruktives Feedback zu ihrem Auftritt erhalten. Neben der Auszeichnung für das Orchester mit der höchsten Punktzahl des Tages, unabhängig der Kategorie, werden ein Dirigentenpreis und ein Solistenpreis vergeben. Die Ergebnisse werden im Rahmen einer Abschlussveranstaltung am Samstagabend bekanntgegeben. Anschließend können die Orchester ihre Teilnahme beim Auftritt von Viera Blech im Festzelt feiern.
Orchester, die sich anmelden möchten, finden alle Informationen, Teilnahmebedingungen, Pflichtwerke und das Anmeldeformular auf der Homepage des Musikvereins Altenmittlau unter www.mv-altenmittlau.de/wettbewerb.
Wir freuen uns auf zahlreiche Anmeldungen und auf ein tolles Mai-Wochenende in 2027!
Alle Informationen zum Download:
Von Katharina Müller





