Das Symphonische Blasorchester Sulzbach präsentiert die Markus-Passion von Jacob de Haan

Datum/Zeit
Date(s) - 29/03/2020
17:00

Veranstaltungsort
Pfarrkirche St. Luzia

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Die Leidensgeschichte Jesu Christi ist ein anspruchsvolles, für Menschen früher und heute schwer zu verstehendes Thema, das Komponisten zu aller Zeit herausforderte diese Geschichte zu vertonen. Werke wie die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach gehören zu den unsterblichen Meisterwerken der Musikgeschichte.

Der Herausforderung, eine Passion für Blasorchester zu schreiben hat sich auch der in der Blasmusikszene bekannte, niederländische Komponist Jacob de Haan gestellt. Als Grundlage diente ihm der Passionstext aus dem Markus-Evangelium in der Deutschen Einheitsübersetzung. Es entstand eine harmonische Einheit mit Erzählungen, gesungenen Monologen und Dialogen und Liedern, die auf eindrucksvolle Weise die Passion Jesu in einer neuen, ergreifenden Musik erklingen lässt.

Jacob de Haan wuchs in einer protestantischen Familie in Heerenveen auf. Er war in seiner Jugendzeit Organist der örtlichen Kirche in Heerenveen. Später folgte u. a. ein Studium der Kirchenorgel. Mittlerweile sieht er den christlichen Glauben als Inspirationsquelle, die im Laufe der Zeit sehr viele Arten großer Kunst hervorgebracht hat. Musik, Skulpturen, Gemälde, Romane und mehr.

Schon als Kind ging er zu Aufführungen der Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach, die ihm eindrücklich in Erinnerung geblieben sind. Die Inspiration durch das Vorbild ist in Jacob de Haans Markus-Passion deutlich wahrzunehmen und dennoch ist sie „ganz Jacob de Haan“. Eben mehr aus der Sicht von packender Filmmusik heraus gedacht, mit theatralischen Effekten versehen – auf ganz andere Art und Weise, wie Bach das getan hat.

Die Markus Passion beginnt mit dem Einzug Jesu in Jerusalem (Mk 11,1-11), worauf die eigentliche Leidensgeschichte folgt (Mk 14,1 – 15,47), vom letzten Abendmahl, über den Gang zum Ölberg mit dem Gebet im Garten Gethsemani, der Gefangennahme Jesu, der Verleugnung durch Petrus, dem Verhör vor dem hohen Rat, der Verspottung durch die Soldaten und schließlich der Kreuzigung mit Grablegung.

Das Symphonische Blasorchester Sulzbach unter der Leitung von Winfried Rehse legt sein Hauptaugenmerk auf die Aufführung von originaler Symphonischer Blasmusik. Ob traditionelle Stücke oder moderne Film- und Musicalkompositionen, mit seinen Konzerten hat sich das Orchester mit seinen 50 Musikerinnen und Musikern in der Umgebung einen Namen gemacht. Es möchte seinen Zuhörern immer etwas Besonderes bieten. Sei es durch renommierte Gastdirigenten, Gastsolisten, Hörfunkaufzeichnungen oder Projekten in Zusammenarbeit mit Chören oder Ähnliches. So veranstaltete man 2003 das Adventskonzert “Way of Lights” zusammen mit dem Gesangs- und Musicalensemble Songshine aus Großostheim-Pflaumheim.

Besondere Konzerte sollen auch die rund 60-minütigen Aufführungen der Markus-Passion werden:

Am 29. März gastiert das Orchester zum 100-jährigen Bestehen der St. Luzia Kirche in Pflaumheim und am 4. April wird die Passion ihren angestammten Platz in der Liturgie finden: im Vorabendgottesdienst in der Stadtpfarrkirche in Münnerstadt.

Für die Soloparts konnten Jana Reis, Mezzo-Sopran und Heiko Fiedler, Bariton gewonnen werden, die Rolle des Evangelisten wird der Vorsitzende des Musikvereins Sulzbach Markus Rehse übernehmen.

Jana Reis unternahm die ersten musikalischen Schritte im Musikverein Sulzbach als Flötistin. Nach der Ausbildung zur Ensembleleiterin an der Berufsfachschule für Musik in Sulzbach-Rosenberg studierte Jana Reis Schulmusik mit Hauptfach Querflöte an der Musikhochschule in Weimar. Hier war sie an zahlreichen musikalischen Projekten, vor allem im Bereich Gesang, beteiligt und ein festes Mitglied des Kammerchores der Hochschule. Außerdem spielte sie in der Produktion des Deutschen Nationaltheaters in Weimar die Schülerin Thea in Wedekinds Frühlings-Erwachen. Am Nationaltheater war sie zuletzt auch als Aushilfe im Opernchor tätig.

Heiko Fiedler studierte Klavier und Gesang an der Hochschule für Musik Würzburg. Nach Abschluss des  Diplommusikstudiums, absolvierte er ein Schulmusikstudium.
Während seiner Gesangsausbildung erhielt er Unterricht bei Angelika Hiller und Prof. Herbert Roth. Durch die gesangliche Weiterbildung u.a. bei Anne Buter, Annedore Reichwein-Hahn und Prof. Monika Bürgener konnte Heiko Fiedler sein Repertoire maßgeblich erweitern.
Die musikalischen Schwerpunkte des vielseitigen Sängers liegen insbesondere im Bereich Oratorium und Kunstlied. Sein Portfolio umfasst u.a. die großen Liederzyklen der Romantik, wie z.B. „Winterreise“, „Die schöne Müllerin“ und „Dichterliebe“, sowie solistische Partien in zahlreichen Oratorien und Kantaten.

Karten zum Vorverkaufspreis von 12 € (Abendkasse 15 €) sind erhältlich bei Schreibwaren Amrhein und Eisenwaren Eisenträger in Sulzbach, Backes in Pflaumheim und Ritter + Vogt in Großostheim.

Weitere Aufführung:
4. April 2020   18:30 Stadtpfarrkirche in Münnerstadt

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.