Das Sinfonische Blasorchester Ulm spielt unter Leitung von Douglas Bostock „Die Planeten“ von Gustav Holst
Ein Klangerlebnis der besonderen Art wartet im Herbst auf Musikfreunde aus der ganzen Region: Das Sinfonische Blasorchester Ulm (SBU) gastiert am Sonntag, den 30. Oktober 2022, um 18:30 Uhr im Neu-Ulmer Edwin-Scharff-Haus. Das Hauptwerk dieses Konzertes ist die berühmte, siebensätzige Orchestersuite „Die Planeten“ von Gustav Holst. Die Leitung des Konzertes liegt in den Händen des renommierten Dirigenten Douglas Bostock, der eine Stunde vor Beginn eine Konzerteinführung gibt.
Dirigent Douglas Bostock bezeichnet „Die Planeten“ als ein „großartiges und bei Musikfreunden weltweit sehr bekanntes Werk“. Für ihn ist es ein besonderes Werk, denn er studierte es als junger Dirigent mit Sir Adrian Boult, der nicht nur ein enger Vertrauter des Komponisten Gustav Holst war, sondern dem auch das Werk gewidmet ist. Holst komponierte das Werk „Die Planeten“ ursprünglich für ein großes Sinfonieorchester. Es beschreibt in sieben Sätzen musikalisch und beeindruckend die Planeten Mars, Venus, Merkur, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.
Für das Arrangement des US-Amerikaners Merlin Patterson, das das SBU bei seinem Konzert am 30. Oktober 2022 spielen wird, weicht Douglas Bostock sogar von seinem bisherigen Credo ab: „Eigentlich dirigiere ich keine Transkriptionen, in diesem Fall mache ich jedoch eine Ausnahme. Das liegt zum einen an der besonderen Verbindung zwischen Gustav Holst und dem Blasorchester, zum anderen wurden schon zu Lebzeiten Holsts drei Sätze transkribiert. Die übrigen Sätze sind als Vervollständigung dieses spektakulären Werkes zu sehen. Es ist eine große Freude, aber auch Herausforderung, ,Die Planeten‘ zu spielen.“
Das Arrangement von Patterson besticht durch seine Komplexität sowie die dafür nötige große Besetzung mit seltenen Instrumenten – so wird das Sinfonische Blasorchester Ulm „Die Planeten“ unter anderem mit drei Fagotten, einem Kontrafagott, zwei Oboen, Englischhorn und Bassoboe, zwei Harfen, Celesta und Kirchenorgel sowie einem mehrstimmigen Off-Stage-Frauenchor aufführen. All das lässt das Arrangement verblüffend ähnlich wie das Original klingen und wird zu einem Klangerlebnis, das bestimmt kein Musikfreund verpassen will. Insbesondere die magische Wirkung des Off-Stage-Frauenchores wird das Publikum in seinen Bann ziehen, wenn die Musik im Weltall verschwindet.
Im ersten Konzertteil wird neben Alfred Reeds Ouvertüre „Punchinello“ auch Bob Margolis‘ „Terpsichore“ zu hören sein. Mit Reeds Ouvertüre blickt das SBU auf das vergangene Konzert im April dieses Jahres zurück, das eine Hommage an Alfred Reed war. „Punchinello“ besticht durch seine Virtuosität zu Beginn und Ende des Werkes sowie den lyrischen Mittelteil – das SBU spielt das Werk zum ersten Mal und zieht dabei alle Register. Eine Sammlung aus Renaissance-Tanzmusik ist Margolis‘ „Terpsichore“. Ein sehr farbenreiches und für ein großes, modernes Blasorchester bearbeitetes Werk, das das SBU bereits 2009 gespielt hat. Witz, Charme, Bombast und Prunk zeichnen dieses großartige Werk aus, mit bestechenden Solopassagen – unter anderem auch für Blockflöte, Harfe und Orgel. Sogar eine Renaissance-Tanzkapelle wird nachgeahmt!
Karten für dieses Konzert gibt es für 20 Euro (ermäßigt 15 Euro) beim Service Center Neue Mitte oder bei www.ulmtickets.de.