Blasorchesterrepertoire: 12 kleine Lieblinge – Just for Fun!
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Kleine, unterhaltsame Stücke, die ich feire, findet Ihr in diesem Beitrag. Greift doch einfach mal zu einem dieser Werke für euer Sommerprogramm oder den unterhaltsamen Teil Eurer Konzerte. Die machen mehr Fun als irgendwelche Bearbeitungen von Popsongs mehr schlecht als recht zu spielen. Überzeugt euch!
Salty Salsa – Marcel Peeters
Grad 3 | 4:00
Den Anfang mache ich hier mit einer Samba: Salty Salsa. Wer hier still sitzen bleibt ist vermutlich nicht ganz gesund. Marcel Peeters, 1926 geboren und im Jahr 2020 94-jährig verstorben schrieb dieses Kleinod im Jahr 2004. Marcel Peeters war übrigens eine Größe im Unterhaltungssektor in seiner Zeit: Er arrangierte für das „Hazy Osterwald Sextett”. Außerdem produzierte z. B. Fernsehsendungen, Filme und Aufnahmen und arbeitete mit großen Stars wie Catherina Valente, Peter Alexander, Sacha Distel und Henry Salvador. Nachdem er ein Jahr lang mit dem renommierten Tanzorchester von Max Greger in München gearbeitet hatte, wurde Peeters eingeladen, Arrangements für Aufnahmen des London Symphony Orchestra mit dem Sänger Placido Domingo zu machen. Pierre Kuijpers ist es zu verdanken, dass Marcel Peeters sich mit Blasorchester beschäftigte. Dieser bat ihn Werke für die KMK und das Philips Blasorchester zu schreiben. Danke dafür, Pierre!
Bestellmöglichkeit: Salty Salsa
Slidestream – Gilbert Tinner
Grad 4 | 4:10
In Slidestream grooven die Posaunen auf der Bühne! Posaunen – Gilberts Instrument, das er beispielsweise bei der Pepe Lienhard Band selbst spielt. Und wer das letzte Konzert von Udo Jürgens 2014 in Zürich auf Youtube gesehen hat, hat ihn im Posaunensatz gehört und gesehen: Also, Posaune spielen kann der Kerl. Komponieren, Arrangieren und die Musiker:innen zum grooven bringen auch. Hört’s Euch an, ich finde die Nummer prima:
Bestellmöglichkeit: Slidestream
Andalusian Fandango – Teo Aparicio-Barberan
Grad 4,5 | 6:30
Ein bisschen gemächlicher, aber nicht weniger schwungvoll geht’s hier im Text weiter mit dem Andalusian Fandango von Teo Aparicio-Barberan. Ich habe ein bisschen über den Fandango recherchiert und habe etwas bemerkenswertes erfahren: Selbst Wolfgang Amadeus Mozart komponierte einen Fandango! Und zwar in Hochzeit des Figaro im Finale des dritten Satzes. Ich dachte auch immer, dass Fandango ein ur-spanischer Tanz ist. Aber laut Wiki stammt er ursprünglich von den Sklaven in Amerika und ist auf wunderliche Weise zurück nach Spanien gekommen. Aus dem Fandango entwickelte sich später der Flamenco. Ein Zitat möchte ich Euch noch mitgeben, das diesen Tanz trefflich beschreibt: „Die Körper bewegen sich zum Klang der Kadenzen der Musik, mit aller leidenschaftlichen Erregung, in extrem wollüstigen Bewegungen, mit Fußstampfen, Blicken, Sprüngen, mit allen von lasziven Absichten strotzenden Figuren.“ – Padre Martín, deán de Alicante.
Bestellmöglichkeit: Andalusian Fandango
Das isch Musig – Christoph Walter
Grad 3 | 3:30
Im Verlagstext heißt es: „Christoph Walters Leidenschaft und sein unbändiger Wille, die Blasmusik mit guter Unterhaltungsmusik ins beste Licht zu rücken, spürt man auch bei dieser Komposition eindrücklich.“ Das isch Musig ist ein March-Rock und sehr speziell. Der mittlere Schwierigkeitsgrad macht diesen March-Rock spielbar für fast alle Blasorchester. Bestimmt wird Das isch Musig auch Euren Musikern Spaß machen, nicht zuletzt deswegen, weil sie auch einen Gesangspart zugewiesen bekommen. Der Text? Den können wir schon: „du-du-da-ta-da-da-du-du-da“. Die Nummer kommt sicher auch gut, wenn Ihr einmal etwas für einen Gesamtchor braucht – bei einem Musikfest beispielsweise. Ich stelle es mir lebhaft vor, wie der Platz gemeinsam groovt.
Bestellmöglichkeit: Das isch Musig
What the Funk!? – Otto M. Schwarz
Grad 5 | 3:40
Habt Ihr schon mal einen Funk mit Otto M. Schwarz als Dirigenten geprobt? Nein? Ich schon. Der Kerl ist unerbittlich, wenn es um Funk geht… „Es gibt nur direkt auf den Punkt. Alles andere ist falsch!“ Und er probt, bis es auf dem Punkt ist. Das kann nerven, sag ich euch, aber es zahlt sich aus! What the Funk!? ist tatsächlich Grad 5! Aber das Proben lohnt sich. Diese Nummer reißt Euer Publikum vom Sessel! Otto hat schon einige Funk-Nummern für Blasorchester geschrieben. What the Funk!? ist die beste! Obwohl, Let’s Celebrate ist auch nicht schlecht… (aber kein reiner Funk… eher Fusion) oder doch Funk attack? Entscheidet einfach selbst!
Bestellmöglichkeit: What the Funk!?
British Frolics – Derek Bourgeois
Grad 3,5 | 3:00
Britisches Hundefutter? Futter schon. Sehr unterhaltsames in Form von Noten! Notenfutter. So eine witzige Nummer! Und ich habe sie noch nie auf Konzertprogrammen gesehen… Frolic kann man übersetzen mit ausgelassenem Treiben oder Ausgelassenheit. Und das ist British Frolics auch. Die Bläser sind außer Rand und Band, kann man auch sagen… mit britischem Humor!
Bestellmöglichkeit: British Frolics
Banana Island – Etienne Crausaz
Grad 4 | 4:10
Von den Britischen Inseln in die Karibik… Locker-flockig die Hüfte schwingen am Strand unter Palmen und Bananenbäumen… Viel mehr brauche ich zu diesem Titel nicht zu schreiben. Ich finde so eine Nummer tausend Mal besser und unterhaltsamer als irgendeine Pop-Bearbeitung!
Bestellmöglichkeit: Banana Island
Troll Dance – Thomas Doss
Grad 4 | 3:30
Witzig-spritzig geht’s weiter: Mit „Stadlinger Volkstanz“ ist der Troll Dance von Thomas Doss untertitelt. In Stadl-Paura tanzt man Charleston… Der Soloklarinette obligt die Aufgabe, das Hauptthema vorzustellen – klezmoresque. Später darf sie noch bissle in den Höhen rumjucken – abgelöst von einer Flöte, die völlig abhebt. „Du-bi-ap“ ist später der Text für den Orchestergesang, aber auch diesen Text kennen wir ja schon. Wer für sein Orchester was zum Abheben braucht, nimmt Troll Dance.
Bestellmöglichkeit: Troll Dance
Mexicana – Thierry Deleruyelle
Grad 3 | 3:35
Tacos, Buritos, Enchiladas, Barbacoa, Mole, Sombrero oder doch Mariachi? Klar Mariachi! “Arriba! Arriba!”
Bestellmöglichkeit: Mexicana
Galop Festivo – Randall Standrige
Grad 3 | 3:30
„Randall Standridge hat sich vom Stil von Saint-Saens und Schostakowitsch inspirieren lassen und einen ausgelassenen Galopp komponiert.“ Nun, keine Angst vor diesen großen Namen. Der Galop Festivo ist einfach eine lustige Nummer, ohne Tiefgang, einfach nur zur Unterhaltung! Dies könnte eine Zugabe sein. Aber warum nicht mal schwungvoll ein Konzert beginnen? Verlasst die üblichen Pfade und überrascht Euer Publikum!
Bestellmöglichkeit: Galop Festivo
On a Roll – Oliver Waespi
Grad 2,5 | 4:00
Come on, rocking and rolling! Mittig ein tiefgreifender Blues und dann rockig bis zum Ende. Das ist alles. Und doch effektvoll!
Ich hab Euch hier die Brass-Band-Fassung als Link (eingespielt von der Cory), weil es die Blasorchester-Fassung leider nur in der „Dosen“-Fassung gibt.
Bestellmöglichkeit: On a Roll
African Groove – Gerald Oswald
Grad 3 | 3:20
Es kommen einem ja so typische Klänge und Grooves ins Ohr, wenn man an Afrika denkt. So Patapata-, Shosholoza- oder Wimoweh-mäßig. Das bekommen wir auch in African Groove. Und noch viel mehr Gründe mit der Hüfte zu wackeln und mit den Fingern zu schnippen. Wer das nicht automatisch tut… (sitzt bei uns auch nicht im Publikum.)
Bestellmöglichkeit: African Groove
Vibes – Filip Ceunen
Grad 3,5 | 5:15
Zum Schluss wird’s nochmals funkig…
Im Verlags-Promotext steht: „Vibes wird die Stimmung Ihrer Musiker und Zuhörer sofort heben. Mit diesem Werk zeigt der Komponist Filip Ceunen eine weitere Facette seines Schaffens und lässt sich von leichterer Musik inspirieren. Das Ergebnis? Eine spritzige Originalkomposition voller Elemente aus Funk, Latin und Heavy Metal – ideal als Abschluss eines Konzerts. Spüren Sie die Stimmung?“ Oh Gott, hab ich früher auch solche nichtssagenden Promotexte geschrieben? Hoffentlich nicht. Fakt ist: Vibes ist coole, funkige Unterhaltungsmusik, die Spaß macht – den Musikern und dem Publikum. Und gerade deshalb ein kleiner Liebling.
Bestellmöglichkeit: Vibes
Das waren meine 12 kleinen Lieblinge – Just for Fun! Ich hoffe, ich kann Euch von dem ein oder anderen Titel für Euer Sommerprogramm überzeugen. Die Links führen wie immer in den Hebu-Online-Shop, mit dem der Blasmusikblog eine Kooperation hat. Vielen Dank dafür, liebe Kollegen von Hebu! Der Hebu-Musikverlag trägt hiermit zum Fortbestand des Blasmusikblogs bei, der ja bekanntlich nicht durch Abo-Gebühren o. ä. finanziert ist und dessen nützliche Beiträge zu den Themen Vereinsmanagement, -marketing und mehr Euch kostenfrei zur Verfügung steht.