„East meets West” – Das Sinfonische Blasorchester Ulm unter Leitung von Douglas Bostock spielt Werke aus Asien und Europa
Sonntag, 18.11.2018 um 18:30 Uhr im Edwin-Scharff-Haus, Neu-Ulm – Konzerteinführung um 17.30 Uhr
Für sein nächstes Konzert am Sonntag, 18. November, kehrt das Sinfonische Blasorchester Ulm (SBU) nach einigen Jahren wieder in das Edwin-Scharff-Haus nach Neu-Ulm zurück. Auf dem Programm stehen sich Werke europäischer Komponisten der Musik aus dem Fernen Osten gegenüber. Das Spannungsfeld der unterschiedlichen Klangwelten, aber auch die gegenseitigen Einflüsse und der fruchtbare Austausch werden hörbar. Die Leitung des Konzertes liegt in den Händen des renommierten Dirigenten Douglas Bostock, der eine Stunde vor Beginn eine Konzerteinführung gibt.
Eine Komposition, die ihre Inspiration in der europäischen Geschichte findet, ist die preisgekrönte „Suite Istoria” des jungen Spaniers Israel Alonso. Sie handelt von dramatischen, religiös geprägten Ereignissen im mittelalterlichen Galicien, die in der spannenden und lautmalerischen Partitur plastisch zum Leben erweckt werden. Die „Suite Istoria” wird in Anwesenheit des Komponisten beim Konzert des SBU erstmals in Deutschland aufgeführt werden. In starkem Kontrast dazu steht „Tenku-no Inori” (Gebet des Firmaments) des bedeutenden japanischen Komponisten Isao Matsushita, der völlig überraschend am 16. September diesen Jahres verstorben ist. Buddhistische Mantras bestimmen den mal meditativen, mal rhythmisch betonten Charakter der Musik.
Der thailändische Komponist und Klarinettist Yos Vaneesorn hat wunderschöne alte Melodien seiner Heimat recherchiert und einige davon für das westliche Medium des sinfonischen Blasorchesters, das allerdings in Thailand weit verbreitet ist, farbenprächtig bearbeitet. „Khamen Pikaew” (Bezauberndes Schilfrohr) entstammt dieser Sammlung und erklingt zum ersten Mal in Deutschland. Eine weitere Crossover-Komposition ist „Reflections on an Old Japanese Folk Song” des Briten Philip Sparke, welche aus Variationen über ein pentatonisches Volkslied aus dem Land der aufgehenden Sonne besteht. In die andere Richtung, sozusagen von Osten nach Westen blickend, ist „Festeggiamo e cantiamo” (Lasst uns feiern und singen) des Japaners Yasuhide Ito, bei dem er bewusst eine Musik fest in der europäischen Musiktradition komponiert hat. Dieses Werk stellt eine weitere deutsche Erstaufführung dar.
Das Programm gipfelt in „Il Cantico” des Schweizers Oliver Waespi, das durch den Sonnengesang des heiligen Franz von Assisi, „Cantico di Frate Sole” (Lobgesang des Bruders Sonne), inspiriert wurde. Diese Danksagung für die Schöpfung der Natur, der Sonne, der Erde und der Lebewesen verbindet alle Menschen, in Asien wie auch in Europa.
Karten gibt es für 15 Euro (ermäßigt 10 Euro) bei der Südwest Presse Ulm, bei www.ulm-tickets.de oder unter karten@sbu-online.de.
Weitere Informationen zum Konzert: https://www.facebook.com/events/256367838254991/