Samstag, Juli 27, 2024
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Blasmusikaspekte: Effizient Proben

Ein Interview mit Benjamin Markl

In der Reihe “Blasmusikaspekte” werden im Interview mit jeweils einer Persönlichkeit ein Teilbereich bzw. ein besonderer Aspekt der Blasmusik bzw. unseres Musikvereinswesen diskutiert. Es kommen jeweils Spezialist:innen zu Wort, die sich näher bzw. tiefer mit einem Teilbereich der Blasmusik beschäftigt haben bzw. besondere Fachleute für die jeweiligen Themen sind.

Herzlichen Dank an Benjamin Markl, der in diesem Beitrag meine vielen Fragen zum Thema Effizient Proben in diesem Interview beantwortet hat. Initial für diesen Beitrag war die Ankündigung eines Workshops bzw. Vortrag für Dirigent:innen genau zu diesem Thema.

Warum sollte bzw. muss, Deiner Meinung nach, eine Probe „effizient“ sein?

Benjamin Markl: „Weil eine Probe mit spürbaren Ergebnissen und Verbesserungen ein Orchester als auch die Orchesterleitung motivieren, voranzukommen und weiterzumachen. Zudem bemerke ich in meinem täglichen Tun, dass gute Probenarbeit sehr vielschichtige Wirkungen auf einen Verein hat:

  • Gesteigerte Übemotivation und Lust auf Probe und proben
  • Reflektierter und kreativer Umgang mit der Musik von Seiten der Musiker:innen
  • Sich aktiv in die Probenarbeit einbringen und bewusst musizieren
  • Eine motivierte Vorstandschaft / Orgateam
  • Besserer Zusammenhalt im Orchester
    etc….

Probeeffizienz ist ein sehr breit gefächertes Thema und wenn man sich hiermit auseinandersetzt, kommen so viele Faktoren zum Tragen, dass es sich lohnt, sich damit in Ruhe und von allen Seiten betrachtend zu beschäftigen.“

„Sage es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde es vielleicht behalten. Lass es mich tun, und ich werde es können.“ Was können wir aus dieser Feststellung von Konfuzius für unsere Probenarbeit lernen?

Benjamin Markl: „Kurz gefasst: Weniger reden, mehr tun. Aber sich auch bewusst mit der eigenen Sprache und Vermittlung auseinandersetzen, um effektive Ansagen zu machen und noch viel wichtiger: Die Musiker:innen ganzheitlich an ein Werk / Programm heranzuführen und den gesamten Körper (Stimme, Bewegung, Tanz etc.) aktiv zu nutzen.“

Was sind die Grundvoraussetzungen effizienter Proben? Welche Grundsätze müssen vom Orchester und somit von den Musiker:innen selbst gelegt werden, damit der/die Dirigent:in effizient arbeiten kann?

Benjamin Markl: „Die wichtigste Voraussetzung sind klare gemeinsame Ziele über längere und kürzere Zeiträume, die definiert und verfolgt werden. Hier braucht der/die Dirigent:in eine konkrete Vorstellung und Vision, die von allen unterstützt und mitgegangen wird. Und von Seiten des Orchesters ist es gar nicht so schwer 🙂 :

  • Regelmäßiger Probenbesuch, Zuverlässigkeit
  • Gewissenhafte und vor allem konstante Vorbereitung
  • Offenheit für Neues
  • Den Willen und Mut zum Risiko – sich öffnen, Emotionen zeigen (wollen), musizieren
  • Konzentration und Fokus in den Proben
  • Ein offenes Ohr

Besonders die letzten beiden Aspekte sind wichtig, liegen aber auch sehr viel in der Hand der Leitung, denn mit gewissen Übungen kann man die Musiker:innen schärfen, wecken und abholen.
Jedoch ist es natürlich eine riesige Aufgabe, ein Orchester mit vielen unterschiedlichen Individuen auf einen gemeinsamen Punkt zu bringen und all diese Punkte zu realisieren, deswegen der Smiley.”

Welche Parameter haben Einfluss auf eine gelungene und effiziente Probe und wie können sich Dirigent:innen darauf einstellen?

Benjamin Markl
Benjamin Markl

Benjamin Markl: „Gar nicht so einfach, in wenigen Worten hierauf zu antworten. Prinzipiell können wir unterscheiden zwischen äußeren Einflüssen und Parametern, die wir Dirigent:innen unmittelbar selber steuern können. Ein paar nenne ich hier:
Äußere Einflüsse: Probetag und -zeit, Räumlichkeit, Ausstattung, Klientel, Organisationsform, finanzielle Möglichkeiten und noch einige mehr.
Diese Faktoren muss man sich in Ruhe anschauen und dann entscheiden, wo soll es Verbesserungen geben, wie kann man sie realisieren, was bringt den größtmöglichen Nutzen?
Für Dirigent:innen kommen u. a. hinzu: Vorbereitung, Zeitmanagement, Körpersprache/ Mimik, persönliches Wohlbefinden, Reflexionsvermögen, Kommunikation.
Hier sollte man sich selber immer wieder aufs Neue und ehrlich hinterfragen und ggf. etwas ändern, ausprobieren und in Bewegung bleiben. Keine Angst vor Neuem und immer neugierig bleiben!“

Ein wöchentlich probendes Blasorchester / Musikverein benötigt über das Jahr gesehen Werke für Konzerte, für das Sommerprogramm und die örtlichen Auftritte für Gemeinde und Kirche. Wie sieht für Dich unter der Berücksichtigung dieser Gegebenheiten eine gute Proben-Jahresplanung aus? Wie bekommt ein:e Dirigent:in und somit das Blasorchester diese unterschiedlichen Anforderungen unter einen Hut?

Benjamin Markl: „Ich hatte zuvor bereits erwähnt, dass klare Ziele vorgegeben sind und somit auch ein klarer Weg. Als Dirigent:in muss ich immer wissen, was sind meine Leit- und Richtziele und mit welchen Grob- und Feinzielen erreiche ich möglichst viel davon? Also das gesamte Jahr im Blick haben und besser noch eine Vision für die kommenden 3 oder 4 Jahre plus den Jahresablauf gut kennen ist eine absolute Voraussetzung, um den Anforderungen eines Orchesterjahres gerecht zu werden. Zudem braucht es eine rechtzeitige und vorausschauende Planung der Literatur, auch mit dem Blick darauf, in den Proben Zeit für Ständchen und andere Gelegenheiten zu haben. Denn für mich zeichnet sich ein gutes Orchester dadurch aus, dass es auch am Ostersonntag nach der Kirche gut klingt und besetzt ist, nicht „nur“ in den Konzerten und Wettbewerben.
Somit ist eine gute Jahresplanung dann vollzogen, wenn ich die große Phrase überblicke und darauf basierend einen Probeplan erstelle, der manchmal etwas fordernder und terminlich dichter liegt, den MusikerInnen aber auch die Möglichkeit gibt, mal zu entspannen und kurz Abstand zu gewinnen.“

Das Erlernen von Werken für das kommende Konzert oder den Auftritt ist die eine Sache in der Probe. Wie sieht es jedoch mit der klanglichen, intonatorischen und stilistischen Entwicklung des Orchesters, dem Zusammenspiel, dem Klangausgleich und der allgemeinen Qualitätssteigerung eines Blasorchesters aus und was sind Deine Empfehlungen bei der Repertoire-Auswahl um auch diese langfristigen Parameter zu berücksichtigen?

Benjamin Markl: „Es besteht natürlich die Möglichkeit, zu Beginn der Probe ein gemeinsames Ankommen / Einspielen zu nutzen und hier bestimmte Automatismen zu trainieren. Aber auch immer wieder unter der Probe gibt es gute Möglichkeiten und Zeiten, wo Übungen gut passen und auch noch den zusätzlichen Effekt haben, aus einer Probenmonotonie herauszubrechen.
Neben klassischen Mitteln wie den Einsatz von Chorälen, Märschen und guter Literatur gibt es tolle Konzepte, die man immer wieder mit einstreuen kann. Ich verwende z.B. sehr gerne
The Messanoic Method und/ oder Probenmethodik Blasorchester, weil beide auch unterschiedlichste Ansätze und Themen haben, die Übungen hilfreich sind und Spaß machen…“

Wie bereitest Du Dich persönlich auf eine Probe vor?

Benjamin Markl: „Ich habe immer ein schwarzes Notizbuch bei mir und hierin steht ein grober Ablauf jeder Probe, die ich habe. Es gibt keine unvorbereiteten Proben, wobei es natürlich wichtig ist, mit einem Ziel und Konzept in die Probe zu gehen, aber flexibel zu bleiben, denn es kann ja auch komplett anders laufen wie geplant. Probenvorbereitung bedeutet für mich:
Inhalte und einen groben Zeitplan im Kopf haben, die Partituren in all ihren Details kennen und mit klaren Interpretationsansätzen in die Probe kommen.
Zudem achte ich auch auf mich und mein eigenes Wohlbefinden vor einer Probe:
Rechtzeitig vor Ort sein um sich in Ruhe einzurichten und ggf. noch von Anreise und Alltag runterzukommen, körperlich und mental gesund und fit sein, Motivation auf Musik und Menschen mitbringen (wird aufgebaut durch mentale Übungen, spazieren gehen etc.).“

Kleine „Seitenfrage“: Wie richtest Du selbst Deine Partituren ein, damit sie Dich in der Probenarbeit unterstützen? Welche Zeichen, Formen, Farben und Stifte verwendest Du?

Benjamin Markl: „Bei mir gibt es nur Eintragungen mit Bleistift und roten Markern in unterschiedlicher Dicke. Zu viele Farben verwirren mich und mein eigener Anspruch ist, möglichst viel im Kopf zu haben und sich von der Partitur lösen zu können. Was immer sehr viel Zeit kostet, aber wichtig ist, das ist die harmonische Analyse. Bei den Zeichen habe ich bestimmte Symbole entwickelt, die in allen Partituren gleich ausschauen, damit ich immer schnell und ohne nachzudenken die eigenen Eintragungen erkenne und sofort weiß, was damit gemeint ist.“

Wie können Registerleiter und/oder Musikkommissionsmitglieder den / die Dirigent:in in der Probenarbeit unterstützen? Wie und was können diese zum Gelingen von effizienten Proben beitragen?

Benjamin Markl: „Zum einen entlasten sie den / die Dirigent:in und somit haben wir Zeit, uns um das zu kümmern, wofür wir angestellt sind: Musik gestalten, Interpretation vermitteln, den Menschen Freude und Lust an Musik zu erzeugen etc.
Zum Anderen sind sie Sprachrohr zwischen Orchester und Dirigent:in und können in beide Richtungen unterstützend kommunizieren / proben / vermitteln.
Ich habe in all meinen Orchestern eine Musikkommission und habe hiermit sehr gute Erfahrung gemacht. Diese unterstützen mich bei der Literaturauswahl, Besetzung, Probeninhalte, Satzprobenorganisation und vielleicht das Wertvollste: Sie spiegeln und reflektieren meine Arbeit durch ihre Rückmeldungen. Denn das fehlt vielen Orchesterleiter:innen im Alltag: Ein ehrliches Feedback, das einen persönlich und fachlich weiterbringt. Denn niemand von uns ist perfekt und wir sollten unser gesamtes Leben danach streben, uns weiterzuentwickeln!“

Der / die Dirigent:in ist eine Schlüsselfigur eines erfolgreichen Blasorchesters. Welche Voraussetzungen und persönlichen Eigenschaften braucht ein:e Dirigent:in um den Anforderungen und Erwartungen der Musiker:innen gerecht zu werden?

Benjamin Markl: „Wir müssen Folgendes sein: Sehr gute Musiker:innen, Pädagoge, Psychologe, Motivationstrainer, Organisator…
Diese Liste könnte ich noch beliebig weiter ausführen und durch menschliche Eigenschaften wie Empathie, Leidenschaft, Selbstbewusstsein ergänzen. Jedoch sehr treffend ist eine Metapher meines Dirigierprofessors: Man ist wie ein Tellerjongleur im Zirkus: Ständig muss man schauen, welcher sich noch ausreichend dreht und welchen man wieder anschubsen muss.“

Was sind für Dich in der Probenarbeit absolute „No-Gos“? Was sollen Dirigent:innen tunlichst vermeiden? Oder anders gefragt: Was können Dirigent:innen tun, um möglichst schnell viele Musiker:innen zu vergraulen?

Benjamin Markl: „Am Besten ist es, Musiker:innen persönlich anzugreifen und sie vor versammelter Mannschaft runterzubuttern und bloßzustellen.
Ebenso empfehlenswert ist, den Leuten nur zu sagen, was sie nicht können und ihnen ständig ihre Schwächen aufzuzeigen.
Meine Lieblingsdirigenten waren hierarchische und machtsuchende Egoisten, die nur ihre Meinung haben zählen lassen und denen es darum ging, sich und ihre Person in den Mittelpunkt zu stellen und nicht der Musik zu dienen.
Und meine besten Freunde sind noch heute diejenigen, welche so tun als ob:

  • Bei eigenen Fehlern auf andere zeigen
  • schlecht vorbereitet sein
  • schön beim Dirigieren ausschauen wollen, aber nicht wissen, wie und was zu proben ist

Soll ich noch weitermachen 🙂 ?“

Eine effiziente Probe setzt voraus, dass die Musiker:innen möglichst alle in jeder Probe sind. Woran liegt es Deiner Meinung nach, wenn der Probenbesuch schlecht ist?

Benjamin Markl: „Teils deckt sich hier die Antwort mit manchem von den vorherigen Fragen, aber ich gebe stichwortartig ein paar Gedanken:

  • Demotivierende und schlecht vorbereitete Proben
  • Monotonie und Vorhersehbarkeit
  • der falsche Probetag / -zeit
  • kein gutes und konsequentes System zur Abmeldung von Proben
  • eine unmotivierte oder zu passive Vorstandschaft
  • keine oder „schlechte“ Registerleiter:innen (evtl. wurde auch nicht definiert, was sie für eine Funktion haben?)
  • zu wenig Gemeinschaftssinn
  • Musiker:innen haben zu wenig das Gefühl, dass sie wichtig für den Verein sind“

Was kann ein:e Dirigent:in tun, damit die Musiker:innen mit dem Bewusstsein Mitglied im Musikverein sind, dass es wirklich auf jeden einzelnen in jeder Probe ankommt?

Benjamin Markl: „Interesse zeigen auch für den Menschen hinter dem Instrument und einen persönlichen Kontakt pflegen. Zudem schnell reagieren, wenn jemand mehrere Proben hintereinander fehlt und nachhaken – vorwurfsfrei und erst einmal einfach nachfragen, warum und ob alles okay ist.
Aber auch in den Proben alle berücksichtigen: Augenkontakt zu jedem suchen, Begleitstimmen ebenso loben und hervorheben wie Solist:innen, alle Instrumentengruppen in der Probe berücksichtigen.
Musikalisch sowie auch organisatorisch alle mit einbinden und Verantwortung auf unterschiedliche und viele Schultern verteilen, damit sich Jede:r eingebunden und verantwortlich fühlt. Besonders auch Verantwortung an Jüngere abgeben und sich auch mal trauen, den ersten Trompeter der letzten 25 Jahre an eine vierte Stimme zu setzen und die erste Stimme durch die junge, gute ausgebildete Trompeter spielen zu lassen.“

Welche Hilfestellungen und Tipps gibst Du persönlich Dirigent:innen an die Hand, die über unruhige Proben, schlechten Probenbesuch, ständigem Gemaule über das Repertoire und ungutem Klima innerhalb ihres Vereins klagen?

Benjamin Markl: „Ich denke, es hilft nur der offensive Weg, der bedeutet sich diesen Problemen zu stellen. Dies bedarf einer Offenheit und Angstfreiheit vor Kritik, starkem Reflexionswillen und -vermögen und der Bereitschaft, an sich zu arbeiten und etwas ändern zu wollen.
Ist das gegeben, würde ich im ersten Schritt immer mit meinen mir zur Verfügung stehenden Gremien (Vorstandschaft, Musikkommission, Registerleiter:innen, Orchestersprecher:innen, Orgateam) die Lage besprechen und ggf. ausweiten auf eine Evaluation im gesamten Orchester mit einer anschließenden ehrlichen und schonungslosen Auswertung.
Nur dann ist man in der Lage, nötige Änderungen und Handlungsweisen durchzusetzen und die Situation zu verbessern.“

Wann sollte sich ein Musikverein von einem Dirigenten trennen und wann ist es für ein:e Dirigent:in höchste Zeit zu kündigen?

Benjamin Markl: „Meine persönliche Halbwertszeit liegt immer so zwischen 10 – 15 Jahren. Hier habe ich die Erfahrung gemacht, dass es dann für beide Seiten gut ist, neue Wege zu gehen, damit man sich auch weiterentwickelt und nicht auf alten Gewohnheiten und Ansichten sitzenbleibt (selbst dann, wenn man sich gut versteht und noch 10 Jahre weitermachen könnte). Aber höchste Zeit ist es, wenn (gilt für Orchester als auch DirigentIn):

  • man keine Lust mehr auf die Proben hat
  • jedes Vereinsevent im Vorfeld eine gedankliche Last darstellt
  • man in den Proben nur das Negative sieht
  • keine gegenseitige Wertschätzung spürbar ist
  • man keine gemeinsamen Ziele mehr hat
  • das gemeinsame Musizieren mehr Kraft kostet, als es Freude und Energie zurückbringt.“

Es kommt mir manchmal so vor, dass Dirigent:innen in den Workshops und Dirigentenkursen zwar lernen, ein Werk zu dirigieren, aber nicht, wie sie effizient proben. Die didaktische Seite der Ausbildung und auch das Ausbilden von Führungsqualitäten und Grundsätzen positiv wertschätzender Kommunikation mit entsprechender Feedback-Kultur scheint mir in den Workshops und Dirigentenkursen zu kurz zu kommen. Wie siehst Du das? Wo und wie können Dirigent:innen diese Aspekte lernen?

Benjamin Markl: „Das ist ein absoluter Punkt! In kaum einer Dirigentenausbildung wird Platz gelassen für Pädagogik, Probenmethodik und -didaktik, Musikvermittlung, Kommunikation und Management. Das sind aber super wichtige Punkte, welche in meinen Augen wesentlich mehr Gewicht haben als die Ästhetik der Dirigierform eines 4/4-Taktes. In den professionellen Ausbildungen an Universitäten und Hochschulen müssten diese Fächer über mehrere Jahre zusätzlich gelehrt werden und auch in der Ausbildung von Amateurdirigent:innen sollten sie eine größere Rolle spielen. Hier empfinde ich den Weg, welcher z.B. in Österreich in Teilen des Landes gegangen wird als sehr gut – wie ich ihn in Vorarlberg erlebe: Die Dirigierausbildung läuft regulär an Musikschulen und geht über mehrere Jahre und Ebenen, somit ist hier auch mehr Zeit, um verschiedenste Themen zumindest mal anzureißen und bewusst zu machen.“

Wann ist für Dich persönlich eine Probe effizient und gelungen?

Benjamin Markl: „Wenn ich am Ende der Probe in zufriedene Gesichter blicke, die mit einem Lächeln (und am besten noch pfeifend) und motiviert für die nächste Woche herausgehen und ich das Gefühl habe, es ist einiges besser geworden, meine Ziele sind zumindest teilweise erreicht worden und ich mich darauf freue, die Leute in ein paar Tagen wieder zu sehen um den nächsten gemeinsamen Schritt zu gehen.“

Vita Benjamin Markl

Benjamin Markl
Benjamin Markl

Benjamin Markl ist ein vielseitiger und erfahrener Musiker, Dirigent und Pädagoge. Er begibt sich immer wieder auf die Suche nach neuen Herausforderungen, Impulsen und Projekten.
Neben einem pädagogischen und künstlerischen Trompetenstudium und dem Studium der Elementaren Musikpädagogik schloss er nach sechs Jahren Hauptfach Dirigieren in Augsburg mit dem Orchester der belgischen Luftwaffe im März 2013 mit dem Master of Music ab.
Als Dirigent und Wertungsrichter hat sich Benjamin Markl im In- und Ausland einen bekannten Namen in der Blasorchester- und Brass Band-Szene gemacht.
Er hat aktuell die musikalische Leitung folgender Orchester inne: Brassband Vorarlberg, Musikgesellschaft Brass Band Rehetobel und den Musikverein Harmonie Andelsbuch. Zudem hat er regelmäßige Gastdirigate bei unterschiedlichsten Orchestern. Im Allgäu Schwäbischen Musikbund ist er als Orchester- und Dirigentencoach sowie für die Fachreferate Literatur und Brass Band zuständig.
Mit seinen Formationen errang er zahlreiche nationale und internationale Titel bei unterschiedlichen Wettbewerben.
Er unterrichtet an der Musikschule Offingen und der Musikschule Walgau (AT) Trompete und gibt regelmässig Kurse und Workshops. Zudem ist er in verschiedenen Ensembles von Klassik bis hin zur Unterhaltungsband aktiv.
Bei der Musikschule Walgau ist er ebenso im Dirigierunterricht aktiv.
Durch einen regen Austausch mit Kolleg:innen aus der ganzen Welt und den Besuchen vielfältiger Fortbildungen versucht er stets, seinen eigenen Horizont zu erweitern und am Puls der Zeit zu bleiben.

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

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