Donnerstag, November 21, 2024
Ferrer FerranMusiklebenOrchesterprojekte

Zwei Musikerinnen erzählen vom Sommerkurs – Marktoberdorf die Dritte!

Renate und Julia berichten.

Gedanken auf der Hinfahrt: Ach ich freue mich auf diverse Mitmusikerinnen und –musiker, die sich auch in diesem Jahr wieder zum Kurs angemeldet haben! Gemeinsames Üben und Musizieren, gemeinsame lange Spaziergänge der Allee entlang in der Mittagspause, tolle Gespräche in gemütlicher Runde am Abend.

Aber wie werden wohl die Proben mit Ferrer Ferran? Er spricht „nur“ spanisch und italienisch – mmhh. Wie ist er überhaupt so als Mensch? Entspannt? Ständig unter Spannung? Wie wird er uns zeigen, wie wir sein Stück interpretieren sollen, also gerade auch betreffs der Sprache?

Ankunft: Ein großes „Hallo“ und freudiges „Gequatsche“ beim Kaffeeautomat – schön!

Proben: Nach dem Abendessen zum ersten Mal alle Stücke sehen und durchspielen, (fast) alle Dirigenten erleben. Zwei davon kannte ich schon, die Spannung stieg bei Ferrer Ferran.

Es kam ein völlig ruhiger Mensch mit einem Lächeln auf die Bühne, sicher geleitete er uns mit seinem Dirigat durch alle seine Stücke und bei mir stellte sich ein Wohlfühlgedanke ein.

So ging es eigentlich die gesamte Woche weiter. Abwechselnd in Register- und Gesamtproben kamen mir die Stücke immer näher und zunehmend formte sich ein Orchesterklang.

Und auf jede Probe mit Ferrer Ferran freute ich mich mehr und mehr. Durch die internationale „Sprache“ Musik, mit Gestiken und Mimiken des Meisters wusste man auch ohne Worte bzw. mit Worten, die ich zum Großteil nicht verstand, wie er die Stelle, die Musik, das gesamte Stück, interpretiert haben wollte. Faszinierend! Eines der besten Mimiken war die direkte Rückmeldung, wenn ihm eine Stelle besonders gut gefallen hat. Ein Lächeln war das Dankeschön, mitten im Stück, mitten in der Probe, mitten im Konzert!

Danke an Ferrer Ferran, danke aber auch an alle, die dazu beigetragen haben, dass der Kurs wieder so war wie er war – zum wieder kommen!

Renate Beck-Winkler (Kursteilnehmerin)

 

Wie auch letztes Jahr war meine Vorfreude auf Marktoberdorf wieder riesig.

Gemeinsam mit Freunden den ganzen Tag Musik auf höchstem Niveau zu machen hat man schließlich nicht alle Tage.

Und so freute ich mich um so mehr, dass die Dirigenten, darunter auch unser erstklassiger Komponist und Gastdirigent Ferrer Ferran aus Spanien, so tolle, aber v.a. auch schwere Stücke ausgewählt haben, die wir in gemeinsamen Proben erarbeiteten. Da kamen die Registerproben natürlich sehr gelegen, ohne die der Schwierigkeitsgrad nicht zu bewältigen gewesen wäre. Doch im Nachhinein bin ich wieder von mir selbst überrascht, wie viel man in einer Woche Marktoberdorf dazulernen kann. 🙂

Soweit zum offiziellen Teil des Sommerkurses. Der inoffizielle Teil macht nämlich mindestens genauso viel Spaß. 😉

Ich beschreib´s mal so: Hat man die letzten Proben am Abend hinter sich, geht’s erst richtig los. Entweder man verbringt die Nächte im Bierkeller oder aber man ist etwas kreativer…Streifzüge durch Marktoberdorf, heimlich in den unteren Räumen musizieren, unter den Sternen liegen in geselliger Runde oder „einfach nur“ auf dem Zimmer ratschen bis man einschläft. 🙂 Und das beste daran: Man lernt immer mehr neue Leute kennen, mit welchen man von Anfang an eines gemeinsam hat: Nämlich die MUSIK ♥

Und so hat mir dieses Jahr Marktoberdorf wieder einmal sehr viel Spaß und Freude bereitet, wozu auch selbstverständlich das Abschlusskonzert als Highlight des Sommerkurs beigetragen hat.

„Man fährt nicht nach Marktoberdorf, sondern man kommt hierhin zurück“, wie Michael Kummer immer so schön sagt.

Bis nächstes Jahr

Julia

 

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

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