15 Online-Tools für die Vereinsarbeit

Im Internet findet man viele kleine Helferlein für die Vereinsarbeit. Meine Favoriten stelle ich Euch in diesem Beitrag vor. Die meisten davon sind sehr einfach zu bedienen. Und, vielleicht noch gravierender: die meisten sind kostenfrei. Ich lade Euch ein, meine liebsten Online-Tools in diesem Beitrag zu entdecken und mit einem Klick auf den Tool-Namen näher kennen zu lernen.

1. Canva – Das einfachste Grafikprogramm der Welt

Mit einem umfangreichen, professionellen Grafikprogramm wie zum Beispiel InDesign hat Canva nicht viel zu tun. Canva „denkt“ ganz einfach: Alle nur denkbaren Formate wie zum Beispiel Flyer, Plakate, Facebook-, Instagram-, Twitterposts, Banner, Postkarten, Collagen usw. sind in der richtigen Größe vordefiniert. Zuerst sucht man sich also aus, welche Art Werbemittel man gestalten möchte. Anschließend geht es schon an die Gestaltung: Entweder man lädt ein eigenes Foto hoch, oder wählt ein Foto aus der schon vorhandenen Datenbank. Dies ergänzt man mit Grafiken, Rahmen, Kreisen, Vierecken und mit Text. Schon fertig. Oder man wandelt eines der vielen Beispiele, die es pro Werbemittel gibt, ab. Das ist noch einfacher. Beim Speichern wählt Canva auch schon die korrekte Dateigröße – alles vordefiniert! Sämtliche Beitragsbilder auf dem Blasmusikblog sind mit Canva gestaltet.

Im Prinzip ist Canva kostenfrei. Einige Fotos und Grafiken sind kostenpflichtig. Ebenso, wenn man Canva im Team verwenden möchte. Mir selbst reichen die kostenfreien Möglichkeiten voll und ganz aus – diese sind nämlich unendlich…

2. Photo Editior Movavi – Fotos rucki-zucki für eigene Bedürfnisse bearbeiten

Photo Editor Movavi ist eine App, mit der man sehr schnell Fotos verkleinern, vergrößern, verbessern oder verändern kann. Ganz ohne viel Schnick-Schnack und rucki-zucki. Wer nur schnell mal einen Ausschnitt aus einem Foto braucht, das Foto ein bisschen heller machen oder einfach ein Wasserzeichen integrieren möchte, ist mit dieser App bestens bedient! Gibt’s übrigens auch für Videos – habe ich selbst allerdings noch nicht ausprobiert. Die App ist kostenfrei.

3. Pixabay – Fotos, Fotos, Fotos: alle gratis

Die Menge an kostenfreien Fotos zur nicht-gewerblichen Nutzung ist in dieser Datenbank schier unendlich. Zu jedem nur denkbaren Thema gibt es Fotos oder Grafiken. Ideal für alle, die beispielsweise in Verbindung mit Canva schnell mal ein Foto brauchen. Zum Beispiel für eine Weihnachtskarte, eine Motto-Konzert-Einladung, einen Instagrampost zu einem bestimmten Thema. Immer dann, wenn die eigenen Fotos des Orchesters nicht ausreichen oder nicht passend sind, wird man auf Pixabay fündig.

Das Beitragsbild dieses Blogposts ist übrigens ein Bild von Pixabay, bearbeitet in Canva.

4. Explaindio – Die magische Hand

Habt Ihr aus mehreren Fotos schon einmal ein „Video“ erstellt? Wenn von einem Anlass nur Fotos vorhanden sind, lässt sich in Explaindio daraus ein Video erstellen. Der besondere Clou dabei: es ist möglich, ein Foto oder ein Schriftzug von einer magischen Hand zeichnen zu lassen. Musik kann man leider nicht integrieren. Aber das so erstellte Video kann dann wiederum in ein Video-Programm wie zum Beispiel iMovie geladen werden und dort mit Musik unterlegt werden. Früher war diese App kostenfrei in der Basisversion. Mittlerweile gibt es leider nur noch eine Möglichkeit, Explaindio kostenfrei auszuprobieren. Weitere Versuche kosten… Achso, und leider alles in Englisch.

5. MindNode – Gedankenstrukturierungshilfe

Ich bin ein sehr großer Fan von MindMaps. Das ist für mich die ideale Technik, meine Gedanken zu strukturieren. Ich verwende diese Technik beispielsweise, wenn ich einen Blogbeitrag konzipiere. Oder wenn ich einen Workshop vorbereite. Bei sämtlichen neuen Projekten halte ich zunächst einmal alle meine Gedanken in einer MindMap fest. Dafür verwende ich in der Regel einen großen DinA3-Block. Sobald ich aber jemand anderem diese MindMap zur Verfügung stellen möchte, übertrage ich meine Notizen in MindNode. Das sieht dann gleich viel besser aus und man sieht vor allem die überholten Gedanken, die auf dem Papier durchgestrichen sind, nicht… MindNode ist eine kostenfreie APP.

6. Evernote – Langzeitgedächtnis mit Finde-Funktion

Eines meiner Lieblings-Tools…. Zunächst legt man in Evernote Notizbücher zu den eigenen, wichtigen Themen an. Bei mir ist das zum Beispiel „Gute Ideen für Musikvereine“, „Tolle Konzertprogramme“ oder „Rezepte“. Anschließend kann man drauf los speichern: entweder Webseiten, Zeitungsausschnitte, PDFs, eigene Notizen, usw. Durch entsprechende Apps auf Smartphone und Notebook/iPad kann man quasi von allen Geräten auf Evernote zugreifen bzw. Dateien speichern. Wenn man dann noch konsequent „Tags“ als Stichwörter zu jeder Notiz eingibt, findet man seine Notizen auch wieder ohne dass man gleich weiß, in welchem Notizbuch etwas gespeichert wurde. Ideal auch beispielsweise für Dirigenten, die gerne Themenkonzerte konzipieren: Pro Thema ein Notizbuch anlegen. Sobald man ein schönes Werk beispielsweise auf Youtube findet – ab mit der URL ins entsprechende Notizbuch (oder einfach „clippen“). Findet man in einem Online-Zeitungausschnitt ein Bericht über ein Themenkonzert – ab ins entsprechende Notizbuch. Evernote ist in der einfachen Version kostenfrei. Wenn mehr Speicherplatz benötigt wird, gibt es eine Jahresgebühr.

7. Teamplanbuch – MusikerInnen-Überblick

Zur Organisation der MusikerInnen für Proben und Konzerte / Auftritte gibt es mittlerweile mehrere Online-Tools. Wir verwenden in unserem Verein das Teamplanbuch. In einem Teamplanbuch werden zunächst alle MusikerInnen erfasst und in Registern eingeteilt. Daraus wird quasi eine Teamtabelle, in die man alle Termine (Proben, Registerproben, Auftritte, Konzerte) einträgt. Jede(r) MusikerIn wird danach aufgefordert, sich einzutragen wann er da ist oder nicht. Vorstand, Dirigent und Registerleiter sehen somit immer, wer in der Probe da sein wird und wer nicht. Vor wichtigen Ereignissen kann eine Mail an alle zur Erinnerung raus geschickt werden. Knackpunkt: die zeitnahe Eintragung durch die MusikerInnen und die Kosten….

8. Trello – Projekte einfach organisieren

Trello ist dann ideal, wenn man gleichzeitig verschiedene Projekte organisieren und abwickeln möchte. Für jedes Projekt wird ein „Buch“ angelegt. Dort ist es dann möglich, Notizen und Texte zu speichern, ToDo-Listen anzulegen und vieles mehr. Auch Trello sehe ich als Möglichkeit für Dirigenten, Repertoire zu ordnen und zu speichern. Die Basis-Version von Trello ist kostenfrei. Möchte man im Team arbeiten – zum Beispiel mit der Vorstandschaft – ist die kostenpflichtige Version nötig. Allerdings ist mit Trello dann die Organisation beispielsweise von einem Musikfest kinderleicht. Trello kann auch als Redaktionsplan zur Gewährleistung der permanenten positiven Außendarstellung des Musikvereins verwendet werden.

9. Dropbox – Der Verteilerkasten für große Dateien

Mit Dropbox hatte wohl jeder schon einmal zu tun, der große Dateien, die als Mail-Anhänge viel zu groß wären, anderen zugänglich machen will. Dropbox kann viel mehr. Dropbox ist auch immer dann gefragt, wenn mehrere Personen Zugang zu Dokumenten haben sollen. Die Dropbox kann auch als externes Speichermedium für alle Dateien genutzt werden. Und so weiter… Wie bei den meisten Online-Tools, gibt es eine kostenfreie Basisversion. Größerer Speicherplatz kostet.

10. Doodle – Wann hast Du Zeit für mich?

Wann sollen wir die nächste Vorstandsitzung machen? Wann machen wir Registerprobe? Wann haben alle MusikerInnen des Registers Zeit für die Registerweihnachtsfeier? Terminfrage stellen, Terminvorschläge eingeben und jeder wird per Mail aufgefordert, sich in die Doodle-Tabelle einzutragen. Es wird dann ganz schnell ersichtlich, welcher Tag der perfekte ist. Nachteil: alle Personen, die zum entsprechenden Termin erwartet werden, muß man jedes Mal extra eingeben. Vorteil: das Tool ist gratis.

11. MailChimp – Nachrichten einfach verbreiten

MailChimp ist mein bevorzugtes Programm für E-Mailings. In Zusammenhang mit der eigenen Website kann damit ein E-Mail-Verteiler aufgebaut werden. E-Mails können automatisch oder manuell erstellt werden. Die Gestaltung eines schönen Mails ist sehr einfach. Es können alle möglichen Elemente eingefügt werden: Fotos, Banner, Links, Buttons, usw. Bis 2000 gespeicherte Mail-Adressen ist dieses Tool kostenfrei. Nachteil: das Programm ist Englisch.

12. CoSchedule – Alle wichtigen Social-Media-Kanäle im Griff

Das Veröffentlichen von einem einzelnen Facebook-Post ist eine sehr kurzfristige, flüchtige Angelegenheit in puncto Aufmerksamkeit im Internet. Nur ein Bruchteil der eigenen Freunde und Fans werden dieses eine Post sehen. Eine Möglichkeit: Facebook-Werbung. Die andere Möglichkeit: die Nutzung eines automatischen Planungstool, das in der Lage ist, automatisch den Post an unterschiedlichen Tagen, zu unterschiedlichen Zeiten zu posten. Ideal funktioniert dies, wenn die zu postende Meldung zuvor auf der eigenen Website mit Foto veröffentlicht wird. Die URL wird dann in CoSchedule eingetragen, der Post terminlich geplant. In der Basis-Version mit nur wenigen Social-Media-Accounts kostenfrei. Die umfangreiche Version ist sehr teuer. Funktioniert für Facebook, Twitter, LinkedIn, Xing, Google+ sehr gut. Bei Instagram etwas umständlich, da Instagram keine URLs zulässt.

13. Musicainfo.net – Die Notendatenbank für alle BlasmusikerInnen

Musicainfo.net ist die Website, in der man quasi alle Blasorchesterwerke findet. Dazu jede Menge Informationen, Hörbeispiele, Notenbeispiele, Biografien, und, und, und. Die Basis-Informationen bekommt man alle kostenfrei. Für ausführliche Informationen tritt man dem Verein mit einer geringen Jahresgebühr – zur Zeit 25 Euro – bei. Ein „must have“ für jede Dirigentin / jeden Dirigenten, ein „nice to have“ für jede Blasmusikerin / jeden Blasmusiker.

14. Readly – Fachzeitschriften online lesen!

Mit der App Readly bekommt Ihr über das Smartphone oder das Notebook/iPad Zugang zu mehreren Tausend Zeitschriften in vielen Sprachen in der Online-Version. Von Bild der Frau über Caravan- und Kochzeitschriften bis hin zu Sport- und Computerzeitschriften: alles drin! Von jeder Zeitschrift kann man die volle Version online lesen. Wichtige Zeitschriften für uns BlasmusikerInnen in Readly: Clarino, Eurowinds, Bayerische Blasmusik, Forte und Mucke. Kosten: 9,90 pro Monat!

15. Blasmusikblog.com

Den Blasmusikblog.com brauche ich Euch nicht näher vorstellen. Spätestens nach dem Lesen dieses Artikels kennt ihr ihn. Regelmäßig erscheinen auf dem Blasmusikblog Beiträge rund um die Blasmusik: für die Vorstandsarbeit, für die Repertoireerweiterung, um Impulse zu bekommen oder Impulse zu geben. Ich freue mich, wenn Ihr die neuen Beiträge abonniert:

Das Nutzen von Online-Tools ist Geschmacks- und Gewohnheitssache. Einen Kalender beispielsweise führe ich nur offline. Ich möchte nicht vom Funktionieren eines Gerätes oder vom Strom abhängig sein, wenn ich meine Termine checke. Aber oben vorgestellte Tools möchte ich Euch echt ans Herz legen. Am Anfang ist jedes Programm gewöhnungsbedürftig. Man muß sich einfach mal durchlesen und – beißen, bis man den Wert erkennt.

Ich freue mich über Eure Rückmeldungen und Ergänzungen unten auf dieser Seite in den Kommentaren!

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

    10 thoughts on “15 Online-Tools für die Vereinsarbeit

    • 15. Dezember 2018 at 13:20
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      Sehr schöne Übersicht und ich werde mir auf jeden Fall das eine oder andere Tool ansehen.

      Zu Doodle gibt es eine kostenpflichtige Version, in der man Termine kopieren kann. So spart man sich das lästige eintippen aller Teilnehmer. Außerdem lassen sich angelegte Termine besser verwalten, da man sieht, wer noch nicht reagiert hat.
      Die 39 EUR im Jahr investiere ich sehr gerne.

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      • 15. Dezember 2018 at 14:52
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        Danke für den Tipp, Peter! Viele Grüße Alexandra

        Reply
    • 15. Dezember 2018 at 13:40
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      Hallo Alexandra, Danke für die hilfreichen Empfehlungen, ich werde mir das ein oder andere bisher nicht bekannte Tool anschauen. Aus meiner Sicht kann ich die Konzertmeister App nur wärmstens empfehlen, das ist u. U. eine Alternative zu Punkt 7 Teamplanbuch.
      Zur Selbstorganisation sind die Tools natürlich super geeignet, man muss das halt alles konsequent nutzen.
      Sobald weitere Personen dazu kommen, hängt es im wesentlichen an der Bereitschaft aller, das Tool auch konsequent zu nutzen. Sobald ein paar nicht mitziehen, hilft das beste Tool nicht weiter.
      Danke nochmals und liebe Grüße
      Markus

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      • 15. Dezember 2018 at 14:54
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        Danke für den Hinweis mit der Konzertmeister App.
        Ja, das A und O ist das konsequente Nutzen der Apps – egal ob Konzertmeister oder Teamplanbuch. Immer eine Herausforderung, aber eine Erleichterung, wenn alle mitziehen.
        Viele Grüße
        Alexandra

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    • 16. Dezember 2018 at 14:18
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      Man sollte bei allen von diesen Angeboten aber genau prüfen, welche man im Rahmen der DSGVO ohne Probleme im Verein nutzen kann. Das ist gerade bei Online-Diensten aus dem Ausland eher schwierig…

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      • 17. Dezember 2018 at 9:24
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        Hallo Ingo,
        14 der oben genannten 15 Tools haben mit der Erfassung von personenbezogenen Daten überhaupt nichts zu tun. Die DSGVO ist also völlig irrelevenat. Einzig MailChimp käme hier in Frage – und das ist DSGVO-konform einrichtbar. Man muss es nur richtig machen.
        Viele Grüße
        Alexandra

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        • 19. Dezember 2018 at 16:28
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          Auch Anwesenheiten mit Namen sind personenbezogene Daten – damit fallen auch Werkzeuge wie Doodle, Konzertmeister oder Teamplanbuch unter die DSGVO und brauchen ggf. Auftragsdatenverarbeitungsverträge oder andere Regelungen, wenn sie im Rahmen der Vereinstätigkeiten eingesetzt werden.

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    • 2. Januar 2019 at 20:41
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      https://www.konzertmeister.rocks/de
      Der kostenlose Probenplaner für Orchester und Chöre. Auch für jene, die kein WhatsApp und keinen Mail-Account haben. Also auch mit SMS-Funktion.
      Mit Konzertmeister als Planungstool wird jede Probe, jeder Termin zum Erfolg. Durch die benutzerfreundliche Oberfläche und der kinderleichten Anwendung ist Konzertmeister das effektivste Planungstool. Lg, Wolfgang

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    • Pingback: Das System der Registerleiter im Blasorchester – Blasmusik

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