Das Musikinstrumentenmuseum in Markneukirchen
Das ganze Vogtland ist Musik! So eine Instrumentenmacher-Dichte wie im Vogtland gibt es kein zweites Mal auf der Welt. Zentrum des Musikinstrumentenbaus sind Markneukirchen und Klingenthal. Neben vielen Instrumentenbauwerkstätten, die besichtigt werden können oder die Räumlichkeiten “Musicon Valley” mit seinen Show-Werkstätten für Geigenbau, Kontrabassbau und mittlerweile auch Blechblasinstrumentenbau ist schon allein das Musikinstrumentenmuseum in Markneukirchen eine Reise wert!
Eine Stein-Skulptur vor dem Gebäude zeigt gleich die erste Kuriosität: Ein kleiner Flötist mit einer Linkshänderflöte:
Im Innenhof der Blick auf den (Oster-)Brunnen mit dem darüber liegenden Weltmusik-Garten:
Ich durfte mich bei meinem Besuch in Markneukirchen einer Reisegruppe des Deutschen Tuba-Forums anschließen, die ihren Ausflug nach Markneukirchen dieses Jahr gemacht haben. Ich kann nicht oft genug erwähnen, dass Markneukirchen das ideale Ausflugsziel für Musikvereine ist! Neben dem Musikinstrumentenmuseum gibt es auch Musikinstrumentenfirmen zu besichtigen und es wird sogar die Möglichkeit geboten, ein Konzert zu geben!
Der Weltmusik-Garten ist noch ein ganz junges Projekt des Musikinstrumentenmuseums in Markneukirchen. Er wurde im Jahr 2014 angelegt und bietet nun von Mai bis Oktober eine musikalische Reise um die Welt, denn vom Akkordeon-Haus (Europa) bis zum Tipi (Amerika) und zur Afrika-Lehmhütte, wie auch zum Asien-Pavillon sind es jeweils nur wenige Schritte. Im Inneren der Hütten und im Außenbereich finden sich allerlei Instrumente und Klanggeräte, die zum Erforschen und Ausprobieren einladen. Auch die Bremer Stadtmusikanten sind in unserem Weltmusik-Garten anzutreffen und werden besonders gerne von den ganz kleinen Besuchern zum Klettern und Ausruhen in Anspruch genommen.
Hier ein kleiner Blick in das Akkordeon-Haus (Europa):
Hier ein Blick in das Tipi:
Und ein Blick in die Afrikanische Lehmhütte. Überall Instrumente zum Ausprobieren!
Ein ganz besonderes Kunstwerk wurde aus dem Holz einer 140 Jahre alten Blutbuche geschaffen, die bis vor wenigen Jahren vor dem Musikinstrumentenmuseum stand. Jetzt ziert die Skulptur “Die Töne werden lebendig” des Japaners Prof. Masahiro Emura den Innenhof des Museums. Es wurde anlässliche des Holzbildhauersymposiums Eubabrunn im Jahre 2015 geschaffen und erhielt den 1. Preis im Wettbewerb!
Nun aber endlich auf ins Museum! Gleich im Eingangsbereich fällt einem gleich ein Monstrum von einer Fanfare ins Auge. Ist aber keine Fanfare, sondern eine Tuba in gestreckter Form! Sie wurde von E. Körner im Jahr 1913 in Markneukirchen als Meisterstück geschaffen, ist 4,65m lang und lässt sich auf 5,25m ausziehen.
Neben dieser Geigenbauwerkstatt gibt es jede Menge Streichinstrumente zu sehen. Ich habe mich eher auf die Holz- und Blechblasinstrumente konzentriert.
Hier eine kleine Auswahl an Blechblasinstrumenten. Es können im Museum nur ein Teil der ganzen Sammlung gezeigt werden, weil die Räumlichkeiten längst zu klein geworden sind. Die Museumsleiterin Frau Eichler hofft auf einen Neu- bzw. Wiederaufbau des rechten Flügels des Paulus-Schlössels.
Ophicleiden:
Oboen:
Flöten:
Saxphone:
Frau Eichler, die Museumsleiterin, die uns durch das Museum führte konnte viele Geschichten erzählen und hat ein enormes Wissen über die verschiedenen Instrumente, ihre Herkunf und die Geschichten ihrer Erbauer.
In einem der Nachbargebäude des Musikinstrumentenmuseums ist ein ganzes, originales Vertriebskontor eines Musikinstrumentenhändlers ausgestellt, der in die ganze Welt Musikinstrumente aus dem Vogtland lieferte:
Und im gleichen Gebäude konnten die Tubisten des Deutschen Tubaforums dann endlich die gute Ilse in ihre Mitte nehmen – die größte spielbare Tuba der Welt!
Hier noch ein Foto von Ilse, die nur von Prof. Jörg Wachsmuth gespielt werden darf und kann:
Neben Ilse beherbergt das Museum auch die größte Violine der Welt. 4 Menschen sind notwendig, dieses Riesen-Teil zum Klingen zu bringen.
Ich hoffe, ich habe Euch mit dieser kleinen Foto-Story Lust auf Markneukirchen, das Vogtland und speziell auf Musikinstrumentenmuseum gemacht.
Weitere Informationen zum Musikinstrumentenmuseum findet Ihr hier: http://www.museum-markneukirchen.de/start.html
Wenn Ihr Lust darauf bekommen habt, einmal mit Eurem Musikverein nach Markneukirchen zu reisen, könnt Ihr Euch gerne an Frau Korb vom Verein “Musicon Valley” wenden: http://erlebniswelt-musikinstrumentenbau.de/
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