Missa Katharina von Jacob de Haan – Internationale Aufführung in Schladming
Einer der Highlights der diesjährigen Mid Europe in Schladming, die letzte Woche stattfand, war zweifellos die internationale Aufführung der Missa Katharina in der Kath. Kirche Schladming unter der Leitung des Komponisten Jacob de Haan.
Ein niederländischer Komponist dirigiert einen italienischen Chor und ein deutsches Orchester in einer österreichischen Kirche. Mehr Internationalität geht fast nicht… Bereits im vergangenen Jahr wurde die Missa Katharina in dieser Besetzung mit dem Gemeinschaftsorchester Saar-Mosel und dem Chor Incontrocanto aus Turin in Turin aufgeführt. Zustande gekommen ist diese Aufführung durch die beiden Vorsitzenden von Chor und Orchester, die beruflich miteinander verbunden sind. Bald wurde die Idee geboren, die Missa Katharina in Schladming nochmals aufzuführen. Als speziellen Highlight haben Chor und Orchester den Komponisten Jacob de Haan eingeladen, diese Aufführung vor internationalem Publikum zu dirigieren.
Die Aufführung fand im Rahmen des sonntäglichen Gottesdienstes in der Katholischen Kirche St. Achatius in Form einer Wort-Gottes-Feier statt. Chor und Orchester harmonierten perfekt miteinander. Das Orchester war nicht zu groß und unterstützte den fabelhaften Klang des Chors ohne ihn zu übertönen. Ganz hervorragend die Sopranistin Ilaria Zuccaro. Mit schlichter Ausdrucksweise war ihr glockenheller Sopran voller Emotionen bis in den letzten Winkel der Kirche zu hören. Wie schön, dass die Kirche in Schladming noch eine Kanzel hat…
Die Missa Katharina ist mittlerweile die am meisten aufgeführte Messe für Blasorchester, Chor und Solisten überhaupt. Die Messe besteht ganz klassisch aus den Ordinariumsteilen Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei. Dazu kommen die Instrumentalteile Präludium, Offertorium und Postludium sowie die Messeteile Alleluja und Amen.
Die Missa Katharina wurde am 21. Oktober 2007 in der Basilika in Ottobeuren mit dem Euregio-Blasorchester und dem Euregio-Projektchor unter der Leitung von Prof. Johann Mösenbichler uraufgeführt. Dieser Uraufführung vorausgegangen ist ein Kompositionswettbewerb, den die Dr. Dazert-Stiftung (Kempten) ausgeschrieben hatte. Der Name Missa Katharina wurde im Gedenken an die Mutter von Dr. Franz Josef Dazert, dem Stifter der Komposition, gewählt. Katharina Dazert verstarb in den Wirren des 2. Weltkriegs.
Die Missa Katharina ist in erster Linie geschrieben für Chor, Sopran-Solo und Sinfonisches Blasorchester. Daneben gibt es auch eine Fassung für Chor, Sopran-Solo und kleines Bläserensemble sowie eine Ausgabe für Chor, Sopran-Solo und Orgel. Die Missa Katharina ist bewußt in traditioneller Tonalität komponiert und im Schwierigkeitsgrad durchweg für Mittelstufen-Orchester gehalten. Sowohl die verschiedenen Besetzungmöglichkeiten als auch das angemessene Niveau der Komposition machen die Missa Katharina für viele Chöre und Orchester aufführbar.
Die Beliebtheit der Missa Katharina zeigt sich auch in den ganz besonderen Aufführungsorten. So wurde sie beispielsweise schon im Kölner Dom mit über 500 Sängerinnen und Sänger aufgeführt und im Invalidendom in Paris.
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