Jahreskonzert – was ist das eigentlich?
Wenn ich mir die blasmusikalische Konzertlandschaft anschaue, stelle ich fest, es gibt Frühjahrskonzerte, Herbstkonzerte, Weihnachtskonzerte und Jahreskonzerte.
Dass bei Weihnachtskonzerten (nahezu) keine Weihnachtsliteratur gespielt wird, habe ich bereits schon einmal festgestellt. (Warum wird in Weihnachtskonzerten keine Weihnachtsmusik gespielt?) Dass an Frühjahrskonzerten keine Frühlingsliteratur und bei den Herbstkonzerten keine Herbstliteratur gespielt wird, bedarf keiner Recherche. Eben so wenig wird auf die Themen „Jahr“, „Jahreszeiten“, “Jahrestage” oder „Jahrzehnte“ bei den Jahreskonzerten Rücksicht genommen. Der Titel sagt also nicht, was den Zuhörer im Konzert erwartet. „Er deckt die Ladung nicht“.
Bei Weihnachts-, Frühjahrs- und Herbstkonzerten kann man wenigstens den Zeitpunkt des Konzertes noch aus der Headline erahnen (wenn es meistens auch nicht nötig wäre, da ja in der Regel das Konzertdatum auf dem Programm/Flyer/Plakat abgedruckt steht und daraus ergibt sich die Jahreszeit ja quasi). Aber wenn ein Konzert unseres Musikvereins „Jahreskonzert“ genannt wird, was sagt uns das dann genau? Dass wir genau ein einziges Konzert im Jahr spielen? Dass es das wichtigste Konzert für uns im Jahr ist und alles andere läuft unter ferner liefen? Lassen wir in diesem „Jahreskonzert“ hören, was wir den Rest des Jahres an unseren sonstigen Anlässen spielen? Oder was für eine Bedeutung hat dieser Titel „Jahreskonzert“ überhaupt?
Wann hat sich diese „Gewohnheit“ – wenn es denn eine ist – eingeschlichen, ein Konzert genauso zu nennen? Eine Antwort auf diese Frage erübrigt sich. Ich mache seit 40 Jahren Blasmusik, beobachte die Blasorchesterszene seit mehr als 30 Jahren und „Jahreskonzerte“ gab es in dieser Zeitspanne schon immer. Und schon immer störe ich mich an diesem Ausdruck.
Gehen wir einmal von unserem Publikum aus: Wir laden ein zum „Jahreskonzert“. Was verstehen unsere Familie und Freunde, aus denen das Publikum zum größten Teil besteht, wenn sie von uns eine Einladung zum „Jahreskonzert“ erhalten? Gut, die Familienmitglieder und die Freunde sitzen auf der Bühne und spielen mit ihrem Musikverein Blasmusik-Stücke. Und sonst? Was weckt die Neugier? Was macht unserem potentiellen Publikum Lust, zu kommen – außer, dass bekannte Menschen auf der Bühne sitzen? Da das Konzert – vermutlich das jährliche Highlight des Jahres – schon immer so heißt, weiß unser treues Publikum natürlich was kommt. Ein bunter Melodienstrauß aus Unbekannten und Bekanntem, irgendwelche „schweren“ Werke, aber auch Musik aus Oper, Operette, Musical, Pop, Film & Show. „The same procedure as every year, James“, „Im Westen nichts Neues”, ein geselliger Abend mit Musik, Gesprächen, Schinkenweckle und Schorle.
Fragen über Fragen zum Thema „Jahreskonzert“. Aber vermutlich keine Antworten, außer „Haben wir schon immer so gemacht“.
Liegt das wirklich daran, dass es „Tradition“ hat, ein Konzert im Jahreslauf eines Musikvereins als „Jahreskonzert“ zu betiteln? Sind wir zu bequem, uns etwas Kreativeres einfallen zu lassen oder fehlen uns schlichtweg die Ideen? Stoßen die Verantwortlichen oder sogar der Dirigent auf Wiederstände, wenn sie versuchen, am Titel etwas zu ändern? Oder denkt man in den Musikvereinen, in denen ein Konzert im Jahr „Jahreskonzert“ heißt, einfach gar nicht näher darüber nach? Und nochmals die Frage: Wenn wir zum „Jahreskonzert“ eingeladen werden, was daran soll uns Lust machen, zu diesem Anlass zu kommen?
Wie wirkt der Titel „Jahreskonzert“ auf Menschen – vielleicht in unserer Gemeinde – die nicht so viel mit unserem Musikverein zu tun haben? Wie wirkt der Titel auf Eltern mit Kindern in genau dem Alter, in dem diese Lust auf’s aktive Musizieren bekommen sollten? Meine vermutete Antwort: Entweder wie eine große Überraschungstüte oder – und das ist wahrscheinlicher – stinklangweilig.
Gut, wenn unsere Halle / unser Konzertsaal bei diesem „Jahreskonzert“ immer proppevoll ist, brauchen wir am Titel ja auch nichts zu verändern. Jeder der kommen soll, weiß dann offensichtlich Bescheid darüber, was ihn erwartet. Wenn wir uns um den „Nachwuchs“ des Orchesters keine Sorgen machen müssen, machen wir in der Öffentlichkeit wohl auch alles richtig.
Nur, wenn der Besuch unserer „Jahreskonzerte“ abnimmt und wir immer mehr Mühe haben genügend junge Musizierende zu finden, die irgendwann einmal in unsere Reihen nachrücken, oder wenn wir dringend mehr Unterstützer finanzieller Art brauchen, dann sollten wir doch einmal darüber nachdenken, wie genau wir unsere Konzerte veranstalten und wie wir „das Kind“ dann letztendlich nennen. Gleiches gilt meiner Meinung nach auch für die Frühjahrs-, Herbst- und Weihnachtskonzerte.
Ein bisschen schade ist es ja, dass es heutzutage nicht mehr ausreicht zu sagen, „wir spielen ein Konzert“. Aber wir können den Zeitgeist nicht ändern. Auch ein Konzert will heute in richtiger Weise „verkauft“ werden.
Einmal, ganz einfach, um die Halle voll zu kriegen. Wir wollen ja nicht vor einem halbleeren Saal spielen. Außerdem brauchen wir die Eintrittsgelder zur Finanzierung unseres Vereins.
Zum zweiten, weil es immer wichtiger wird, unseren Musikverein in der Öffentlichkeit in der Weise zu präsentieren, dass auch unsere Zukunft gesichert wird. Weil wir, wie oben schon einmal geschrieben, den Nachwuchs brauchen. Wir müssen zeigen: „Hey, es ist toll ein Instrument zu lernen um dann bei uns mitzuspielen“, „Es macht riesig viel Spaß in unserem Blasorchester zu spielen“, „Wir spielen richtig tolle Konzerte und haben viel Erfolg damit“ und „Wir sind musikalisch und sozial eine tolle Gemeinschaft“.
Dann natürlich auch um unseren fördernden Mitgliedern, der politischen Gemeinde und den Sponsoren zu zeigen: „Ihre Investition in uns lohnt sich!“.
Wenn wir über einen anderen Namen für unser wichtigstes Konzert im Jahr nachdenken, bleibt es nicht aus, auch intensiv über das gespielte Repertoire nachzudenken. Und natürlich auch über die sonstige Gestaltung – Werbemittel, Visualisierung, Besonderheit, Moderation, Deko, Catering. Die Hauptfrage auch in diesem Zusammenhang: Wie können wir unser Konzert attraktiver machen?
Das bringt mich auf die nächste Frage: Für wen spielen wir die Konzerte überhaupt? Für uns oder für das Publikum? Beides gleichermaßen würde ich doch behaupten wollen. Also, das Programm inklusive seiner „äußeren“ Gestaltung soll sowohl für uns selbst als auch für das Publikum attraktiv sein. Oder doch umgekehrt: Für das Publikum und auch für uns? Die Frage der Reihenfolge ist nicht eindeutig zu beantworten. Da wir jedoch wollen, dass Publikum kommt, sollten wir doch in erster Linie für das Publikum spielen. Heißt das aber auch, dass wir nur spielen sollen, was dem Publikum gefällt? Was gefällt dem Publikum? Das was es schon kennt? Also Melodien, die das Publikum mitpfeifen könnte? Das was tagtäglich im Radio, Fernsehen, auf dem Knopf im Ohr und auf Youtube läuft? Hoffentlich nicht. Dieses Repertoire ist nicht das, was ein Blasorchester in erster Linie ausmacht. Das Blasorchester würde zum nebensächlichen Unterhaltungsmedium verkommen. Die Musik wäre nichts anderes als die Backgroundmusik, die aus dem Radio schon zum Frühstück erschallt. Im Konzert heißt das, Schinkenweckle, Schorle und Gespräche sind das, was das Konzert ausmacht und im Hintergrund läuft ein bisschen Musik der Marke „selbstgemacht“.
Um das Publikum zu fesseln müssen wir schon spannenderes auf die Bühne bringen. Und da es sich beim Publikum eines „normalen“ Musikvereins meist um die Bevölkerung, oder noch enger gesagt, um die Familie und die Freunde der auf der Bühne Sitzenden handelt, können wir auch davon ausgehen, dass die musikalische Vorbildung nicht sehr ausgeprägt ist (sie machen schließlich keine Musik, sonst würden sie auf der Bühne sitzen). Das wiederum heißt aber nicht, dass wir nicht schöne originale Blasorchesterwerke spielen können, oder? Und wer weiß, vielleicht kommen ja auch viele Musikerinnen und Musiker aus anderen Musikvereinen – denen sollten wir doch dann schon etwas Ordentliches bieten, oder nicht?
Ihr merkt schon, die richtigen Antworten habe ich auch nicht parat. Allgemeingültige – also für alle Blasorchester geltende – Antworten erstrecht nicht. Ich weiß nur, dass die Musikvereine die Leute nicht mehr hinter dem Ofen vorlocken können, wenn das wichtigste Konzert im Jahreskreis „Jahreskonzert“ heißt. Ich weiß, schon die äußere Vermarktung muss spannender, kreativer, attraktiver sein.
Gut finde ich nach wie vor Themen- und Mottokonzerte, bei dem sowohl der Titel und das Repertoire auf das Thema abgestimmt sind, als auch die Werbemittel, die Visualisierung, Moderation, Deko und das Catering. (Achtung: Ein Filmmusikkonzert ist in diesem Zusammenhang keine zündende Idee – das hat ja wohl jeder schon einmal gemacht und ist mittlerweile leider nur noch langweilig…)
Sehr gut finde ich, wenn ein Musikverein Neues wagt. Beispielsweise mit einem Kooperationskonzert. Der Kooperationspartner kann ein anderes Orchester jeglicher Art sein, aber auch die Ballettschule, ein Sänger, ein Chor, die Winzergenossenschaft, der Reiseunternehmer, die Rockband, die Rock’n’Roll-Tanzgruppe, ein toller Solist, usw. Mindestens ein kreatives Element – eine Besonderheit – in dieser Art sollte ein attraktives Konzert enthalten.
Und schließlich muss unser Konzert auch nicht immer in der Sport- oder der Mehrzweckhalle unserer Gemeinde stattfinden. Sondern vielleicht mal im Autohaus, der Gärtnerei, in der Ruine, im Burghof, oder was unsere Gemeinde sonst so an Plätzen und Hallen bietet.
Das alles hört sich natürlich viel leichter an als es tatsächlich ist. Und überhaupt: Wer ist für eine attraktivere Konzertgestaltung überhaupt zuständig? Den Dirigenten/die Dirigentin brauchen wir auf jeden Fall im Boot. Vielleicht geht auch von dieser/diesem der Impuls aus. Der Impuls kann aber auch von der Musikkommission kommen – falls es eine gibt -, von den Registerleitern oder aus der Vorstandschaft heraus. Vielleicht kann es ja auch ein Brainstorming mit dem ganzen Verein sein (viele MusikerInnen wünschen sich mehr Mitspracherecht beim Programm). Aber wie schon geschrieben: die musikalische Leitung hat eine sehr zentrale Position in diesem Zusammenhang. Nur der Dirigent/die Dirigentin kennt das zur Verfügung stehende, auf dem Markt erhältliche Repertoire und nur er/sie kann beurteilen, ob das jeweilige Werk für sein Orchester machbar und angemessen ist.
Die Repertoire-Auswahl gehört zu den schwierigsten Jobs eines Dirigenten / einer Dirigentin überhaupt. Außerdem ist es sehr zeit- und arbeitsintensiv. Internetseiten müssen durchstöbert, Partituren studiert, Werke gehört werden. Bis die richtigen Werke gefunden sind kann es viele Stunden, Tage und Wochen dauern. Klar, kümmert sich ein Dirigent nicht erst um das Repertoire, wenn es ganz konkret auf ein Konzert zugeht. Nahezu täglich wird er/sie sich mit dem Repertoire beschäftigen. Noch immer kommen ja viele Kataloge mit Demo-CDs in die Briefkästen geflattert. Die wollen alle durchgehört, interessante Werke geprüft, ggf. archiviert und erfasst werden. Es ist heutzutage unmöglich, das komplette zur Verfügung stehende Repertoire zu kennen und im Kopf zu haben (wobei eine große parate Repertoirekenntnis schon sehr nützlich für einen Dirigenten ist). Gut ist, wenn ein Dirigent nicht nur das nächste Konzert, sondern auch schon das übernächste Konzert im Auge bzw. Hinterkopf hat.
Die zentrale Ausgangsfrage war: Jahreskonzert – was ist das eigentlich? Diese Frage hat mich zum Thema attraktive, spannende, interessante Konzerte an sich, weiter zum Thema Programmgestaltung und mehr gebracht.
Zu folgenden Antworten und Erkenntnissen bin ich zusammenfassend in diesem Beitrag gekommen:
- Ein Konzert „Jahreskonzert“ (oder Frühjahrs-, Herbst-, Weihnachtskonzert) zu nennen ist wenig aussagefähig.
- Damit unsere Konzertsäle voll werden braucht es zunehmend attraktive und kreative Ideen.
- Mit attraktiven Konzerten bringen wir nicht nur unsere Säle voll, sondern wir präsentieren uns zukünftigen MitspielerInnen (oder zunächst deren Eltern) und unseren födernden Mitgliedern, der politischen Gemeinde und unseren Sponsoren.
- Wir müssen unsere Konzerte und Veranstaltungen mehr und mehr „verkaufen“.
- Wir brauchen eine attraktive, spannende Headline genauso wie ein spannendes Konzert-Konzept.
- Repertoire, Werbemittel, Visualisierung, Besonderheit, Moderation, Dekoration, Catering muss aufeinander abgestimmt sein.
- Möglichkeiten, Konzerte attraktiver zu gestalten sind Themen- und Mottokonzerte, Kooperationskonzerte und Konzerte an einem besonderen Ort sowie sämtliche Mischformen aus diesen drei Optionen.
- Das Repertoire und somit der Dirigent / die Dirigentin spielt eine zentrale Rolle.
Vielleicht helfen Euch diese Betrachtungen, wenn Ihr genau vor der Frage steht: Wie können wir unsere Konzerte dahingehend gestalten, dass wir Spaß am Musizieren haben, dass unser Publikum erstens kommt und zweitens eine große Freude an den Darbietungen auf der Bühne hat?
Vielleicht verlangen all die Fragen, die ich oben gestellt habe, nach positiven Beispielen. Deshalb hier nochmals die Aufforderung an alle Blasorchester, die bereits in oben vorgeschlagene Richtung denken, ihre Konzertprogramme (egal aus welchem Jahr) an mich zu schicken.
Es geht hier nicht um Programme der Art “Für jeden etwas dabei” (sogenannte “Fruchtsalatkonzerte”), sondern um spezielle Konzerte z. B. mit einem Thema / Motto und durchweg passendem Konzertprogramm, einem Konzert an einem besonderen Ort (inklusive passendem Programm) oder um Kooperationskonzerte mit einem Partner/Ensemble, das nicht ein weiteres Blasorchester ist.
Also, mailt an alexandra@kulturservice.link gerne Euer Konzertprogramm, wenn es in eine dieser drei Kategorien gehört:
- Konzert mit einem Thema / Motto (roter Faden)
- Konzert an einem besonderen Ort (Ruine, Werkshalle, Gärtnerei, am See, am Deich, auf dem Bauernhof, usw.)
- Kooperationskonzert, beispielsweise mit einem Chor, einer Tanzschule, einem Sportverein, einem Akkordeonorchester, einer Schule oder Musikschule oder mit wem auch immer!
Oder Mischformen aus 1., 2. und 3.!
Es ist egal, ob die Konzerte erst noch stattfinden, dieses Jahr oder in der Vergangenheit stattgefunden haben. Es geht um vorbildliche, interessante, publikumswirksame, richtungsweisende Konzertprogramme, die ich gerne auf dem Blasmusikblog.com vorstellen möchte! Herzlichen Dank für Euer Mitwirken!
Auf dem Blasmusikblog.com veröffentlichen werde ich nur richtig gute Konzertprogramme, die auch wirklich etwas Interessantes, Neues, Spezielles bieten. Filmmusikkonzerte – das möchte ich hier ausdrücklich betonen – gehören nicht dazu. Je höher der Anteil an originaler Blasorchesterliteratur, desto eher hat das Programm die Chance, hier veröffentlicht zu werden.
Zusammen mit dem eingereichten Konzertprogramm werde ich Euer Blasorchester vorstellen und präsentieren – natürlich mit Link auf Eure Website und mit einer entsprechenden Präsentation des Beitrags in den Sozialen Medien. Dies als kleiner Anreiz für Euch!
Hier nochmals die Mail-Adresse zum Einsenden Eurer vorbildlichen Konzertprogramme: alexandra@kulturservice.link
Herzlichen Dank an Euch!
PS. Osterkonzerte gibt es natürlich auch… Aber auch da wird keine Ostermusik gespielt… Wenigstens wissen wir dann aber, dass Ostern ist.
Mit Interesse verfolge ich schon lange die Blogbeiträge und bin dankbar für so viele neue Sichtweisen. Der Konzerttitel ist glaube ich jedoch sogar eher zweitrangig, denn was mir immer wieder auffällt ist, dass bei vielen Konzerten nicht mit der Zeit gegangen wird. Wo jede Provinzband Wert auf das Bühnenbild, ein stimmiges Konzept, Licht und Ton legt, spielen einige Blasorchester bei Neonlicht in einer spärlich geschmückten Turnhalle. Selbst Primeln an der Bühnenkante haben den selben Charme, wie wenn auf der Speisekarte im Restaurant Toast Hawai steht. Ein Hauch der 80er Jahre. Unser Publikum jedoch ist das als Anspruch gewohnt und erwartet oftmals sogar Unterhaltung über den rein musikalischen Rahmen hinaus. Seit wir die Möglichkeiten von Licht-, Ton- und Pyrotechnik nutzen erreichen wir als Musikzug ein anderes Publikum. Und wer glaubt die älteren Zuhörer fühlen sich von einem schönen Bühnenbild nicht angesprochen, der irrt sich. Es geht darum mit den Zuhörern zu spielen und durch die technischen Möglichkeiten die Musik zu untermalen. Außerdem ist es immer auch toll, das Publikum musikalisch mit einzubeziehen. Klatschen, Mitsingen oder auch etwas Humor sind gute Chancen einen tollen Konzerteindruck zu hinterlassen. Frontal nur 1 1/2 traditionelle Blasmusik spricht immer weniger Zuhörer an und ein Konzert macht auch den Musikern mit Zuhörern und viel Applaus mehr Spaß.
Wie so oft triffst du den Nagel auf den Kopf!
Die Bezeichnungen der Konzerte sind sicher “schon immer” so gewesen und werden es wahrscheinlich auch noch länger so bleiben.
Ehrlich gesagt, finde ich die Betitelung als Jahreskonzert immer noch besser, als die (gerade im südbadischen Raum) immer häufiger anzutreffende Bezeichnung GALA-Konzert … was bitte ist denn an einem “normalen” und bei jedem Musikverein 1x im Jahr stattfindenden Konzert so besonders, dass es die Aufwertung zum GALA-Konzert verdient hat?
Liebe Grüße
Volker
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