Musiker im Rampenlicht: Christoph Moschberger

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Der Trompeter Christoph Moschberger (*1985) ist in einem kleinen Dorf im Badischen aufgewachsen. Dort gab es als Kind quasi zwei Möglichkeiten der Freizeitgestaltung: entweder der Fußballverein oder die Musikkapelle. Seine Familie war schon immer mehr auf der musikalischen Seite zu Hause. Seine Schwester lernte bereits Trompete im Musikverein. Und so wollte er ihr wohl nacheifern und hat das gleiche Instrument gewählt. „Sie hat es dann recht bald sein lassen…“ lacht Christoph Moschberger.

Christoph Moschberger ist ein Paradebeispiel musikalischer Vielseitigkeit. Er steckt in keiner Schublade, ist Lead-, Jazz-, Pop- und Blasmusiktrompeter. Zunehmend auch immer mehr Pädagoge. Inzwischen gibt er sehr viele Workshops für TrompeterInnen in ganz Mitteleuropa. Demnächst auch beim IBK – Internationalen Blasmusik Kongress (18. – 21. Januar 2018 in Neu-Ulm, Informationen über den Workshop hier).

Yamaha Allstar Band Musikmesse 2017
Yamaha Allstar Band Musikmesse 2017 mit Thorsten Skringer und Christoph Moschberger

Derzeit hat Christoph Moschberger drei „Hauptprojekte“. Zum einen die TV-Show „Sing meinen Song – das Tauschkonzert“. Seit der ersten Staffel 2014 spielt er in der Live-Band dieser Sendung, die im nächsten Jahr schon in die fünfte Runde geht. Das Besondere bei diesem Projekt ist kreative Arbeit: zusammen mit den Künstlern werden im Studio die neuen Versionen der Songs erarbeitet. Das ist für ihn immer wieder spannend. Und dass der eigentliche Dreh jährlich in Südafrika stattfindet ist für ihn natürlich auch nicht zu verachten…

Regelmäßig tourt Christoph Moschberger mit dem deutschen Singer-Songwriter Gregor Meyle. Mit der mittlerweile 10-köpfigen Band spielt er um die 60 Konzerte pro Jahr. Neben seinem primären Job am Instrument versucht Christoph Moschberger zudem als Musical Director den Laden zusammen zu halten. Eine spannende Aufgabe für ihn, neben seinem reinen Trompeter-Dasein.

Und dann sind da noch die „Egerländer Musikanten“ um Ernst Hutter. Seit 2011 spielt Christoph Moschberger in diesem Auswahl-Orchester und darf dort seine blasmusikalischen Wurzeln voll ausleben.

Neben diesen drei großen „Baustellen“ gibt es dann noch eine Reihe von anderen Aktivitäten: Workshops wie oben schon genannt, Studio-Produktionen, solistische Projekte oder andere Tourneen. Es wird ihm nicht langweilig…

Christoph MoschbergerTraditionelle Musik einerseits und Pop / Jazz andererseits. Es scheinen Welten dazwischen zu liegen. Christoph Moschberger findet jedoch auch Gemeinsamkeiten. Beispielsweise in der Art zu phrasieren. Während in der Klassik kurze, abgestoppte Noten strikt verboten sind, sind diese in der Big Band unabdingbar. Genau wie in der Egerländer Stilistik. Eine Egerländer-Kapelle lebt wie eine Big Band vom perfekten Zusammenspiel. Wenn alle an einem Strang ziehen, wird ein Schuh draus.

In der Blasmusik, also dem heimischen Musikverein, konnte er sich sehr früh musikalisch ausprobieren. Er stand schon als junger Trompeter als Solist vor dem Orchester. Einen Musikverein empfindet er auch heute noch als gutes Umfeld um aufzuwachsen. Vor allem die sozialen, gruppendynamischen Aspekte spielen eine große Rolle: Jung und Alt kommen zusammen um gemeinsame Sache zu machen. Christoph Moschberger auf die Frage, was ihn heute noch mit den Musikvereinen landauf, landab verbindet: „Ich würde sagen, das Repertoire der Egerländer Musikanten. Alle spielen die Vogelwiese…. Wir im Konzertsaal und die Vereine im Festzelt.“

Christoph Moschberger war schon relativ früh klar, dass er Musiker werden möchte. Er konnte sich aber lange nicht entscheiden, ob es die Klassik oder der Jazz werden soll. Die endgültige Entscheidung für das Jazz-Studium kam relativ spät, ein knappes Jahr vor der Aufnahmeprüfung. Bis dahin wollte er am liebsten immer beides parallel machen. Musikern, die vor der Entscheidung stehen ein Musikstudium aufzunehmen, rät Christoph Moschberger: „Sich möglichst früh mit dem Thema Selbstreflexion zu beschäftigen. Worin liegen meine Stärken? Wo die Schwächen? Was macht mir Spaß und was nicht? Man eifert ja zwangsläufig immer gewissen Idealen nach: dem Trompeter, der besonders hoch spielen kann oder besonders schnell oder was auch immer…irgendwann wird einem (hoffentlich) klar, dass man es wohl nie schaffen wird, der Beste auf einem Gebiet zu sein. Und das muss man auch nicht! Viel wichtiger ist es, sein eigenes Musikerprofil zu entdecken und zu schärfen, indem man seine Stärken zeigt und miteinander kombiniert und seine Schwächen möglichst elegant umschifft. Am Ende kochen alle nur mit Wasser!
Beim Üben wiederum dreht sich der Spieß um: Was man schon kann, braucht man nicht üben! Auch wenn’s mehr Spaß macht, ich weiß…(lacht). Im Übezimmer stehen ganz klar die eigenen Schwächen im Vordergrund, die es auszumerzen gilt.“

In den letzten 10 Jahren hat sich in der Bläser-Szene sehr viel getan. Ein regelrechter Boom nach fetziger Blasmusik hat eingesetzt. Und Christoph Moschberger mischt kräftig mit.

Moderne Bands wie La Brass Banda, Moop Mama, Blassportgruppe, etc. sind entstanden und sprechen mit energetischer, tanzbarer (Blas-!)Musik ein junges Publikum an. Diese Musik dann im Rahmen eines Festivals à la „Rock am Ring“ zu präsentieren liegt eigentlich nahe. Der eigentliche Clou ist aber, so Christoph Moschberger, den modernen Bands auch die traditionelle Seite der Blasmusik gegenüber zu stellen. Am gleichen Abend. Auf der gleichen Bühne. Das empfindet er als schlichtweg genial. Vor allem Woodstock der Blasmusik hat das gemacht und den Trend gesetzt.

Christoph Moschberger war im Jahr 2017 „Woodmaster of the year“ beim Woodstock der Blasmusik. Er durfte an allen vier Tagen mit verschiedenen Bands spielen. Auf der großen Main-Stage vor 15.000 Zuhörern oder auf der kleinen Bühne in der Tanzl- und Gstanzl-Stuben direkt vor den Leuten. Beides hatte für ihn seinen Reiz. Das Besondere an Woodstock der Blasmusik ist für Christoph Moschberger, dass da zehntausende Menschen zusammen kommen und vollkommen friedlich miteinander die Musik feiern. Ohne Ärger und Massen von Security. Das war für ihn sehr beeindruckend und schön zu sehen.

Was hat die traditionelle Blasmusik an sich, dass sie jung und alt begeistern kann? Und was können die „Blas-Sinfoniker“ ändern um in etwa die gleiche Popularität zu halten? Christoph Moschberger hat darauf auch keine allumfassende Antwort: „Ich glaube nicht, dass der sinfonischen Blasmusik etwas fehlt. Das sind ganz einfach zwei paar Stiefel, die nur bedingt zu vergleichen sind. Ähnlich wie der Unterschied zwischen Popmusik und Klassik. Traditionelle Blasmusik ist sicherlich greifbarer und verständlicher, quasi wie ein Pop-Song, und eben in erster Linie Unterhaltungsmusik. Daher die Popularität. Sinfonische Blasmusik funktioniert anders. Ist konzertant angelegt und beim ersten Hören vielleicht nicht so zugänglich wie eine Polka oder ein Marsch. Dafür ist sie sicherlich die vielschichtigere Musik. Ich finde es schwierig das zu vergleichen.“

Christoph Moschberger liebt es, verschiedenste Klangfarben zu erzeugen. Ganz ähnlich der menschlichen Stimme. Das macht die Trompete zu seinem Instrument. Die Trompete gibt ihm einerseits die Möglichkeit kraftvoll, bestimmend und durchdringend zu klingen. Und auf der anderen Seite samtige, luftige und beinahe flüsternde Sounds zu erzeugen. Diese klangliche Vielfalt ist auf der Trompete besonders groß. Das mag er sehr. Mit der individuellen Gestaltung des eigenen Klangs fängt für ihn das Musik machen an.

Christoph Moschberger spielt seit über 5 Jahren (fast) ausschließlich YAMAHA Instrumente. Mit der »Blassportgruppe« kam er damals in Kontakt und konnte so im Atelier in Hamburg das erste Mal ausführlich alle Modelle testen und anpassen lassen. Seitdem passen die Hörner einfach für ihn – nicht nur damals in der BSG sondern auch in allen seinen anderen vielfältigen Projekten.

Seine Trompete ist eine versilberte YTR-8335 LA, die von den Technikern im Atelier leicht verändert wurde. „Ich habe mir u. a. etwas mehr Blaswiderstand gewünscht und das wurde super umgesetzt!“ schwärmt Christoph Moschberger. In Kombination mit seinem Mundstück, einem YAMAHA „Eric Miyashiro 2“-Modell, bietet sie ihm die klangliche Flexibilität, die er sich von einer Trompete wünscht. Er mag es grundsätzlich nicht sonderlich Instrumente oder Mundstücke zu wechseln. Auf diesem Gespann spielt er zurzeit alles, was so ansteht.

Sein Perinet-Flügelhorn ist ein versilbertes YAMAHA YFH 8310ZGS, ebenfalls in Kombination mit dem Flügelhorn-Mundstück der „Eric Miyashiro-Serie“. Sein klangliches Ideal des „Jazz“-Flügelhorns ist ein samtig-weicher Sound, bis hin ins oberen Register. Viele andere Hörner klingen schärfer, wenn man lauter oder höher spielt. Diese Kombi behält den runden Sound und bricht nicht aus. So wie er es mag!
 In einer Sache ist er seinem Partner YAMAHA untreu…(lacht). Bei Ernst Hutters „Egerländer Musikanten“ spielt er – wie alle anderen Kollegen im Satz – ein Drehventil-Flügelhorn….

Neben der Trompete hat Christoph Moschberger noch ein wenig Klavier gelernt. Für sich selbst spielt er noch ab und zu. Gerade beim Arrangieren hilft ihm das Klavier spielen. „Vor Publikum würde ich mich damit aber nicht trauen…“ lacht Christoph Moschberger. Vor kurzem hat er sich – quasi als Hobby – ein Schlagzeug zugelegt. Das hat ihn schon immer fasziniert und es ist für ihn eine tolle Abwechslung während der Pausen beim Trompete üben.

In Zukunft möchte Christoph Moschberger seinen Fokus noch mehr auf solistische Projekte legen. Zusammen mit dem „blechhaufn“ hat er in diesem Jahr zum Beispiel schon ein paar Solo-Konzerte gespielt. Im Januar tritt er zusammen mit dem Musikkorps der Bundeswehr beim IBK – Internationalen Blasmusik Kongress in Neu-Ulm auf. Diese Richtung möchte er gerne weiterverfolgen.

Christoph Moschberger übt einen Beruf aus, der sich für ihn überhaupt nicht nach Arbeit anfühlt, weil es seine Leidenschaft ist. Das empfindet er als ziemliches Privileg und macht ihn sehr zufrieden. Glücklich macht ihn, wenn er Zeit in guter Gesellschaft – seien es Freunde, Kollegen, Familie – verbringen kann. Er versucht in jedem Moment mit sich selbst und in seinem Umfeld im Reinen zu sein. Es gibt nur wenige Momente in denen ihn die Musik komplett loslässt. Oft „übt“ er gedanklich noch ein Stück im Kopf, während er zu Hause auf der Terrasse sitzt und eigentlich frei hätte. Deswegen ist er immer auf der Suche nach Aktivitäten, die seine volle Aufmerksamkeit verlangen, um richtig abschalten zu können. Über die Jahre ist er da zum Beispiel beim Surfen und Squash spielen gelandet. Ein weiteres großes Thema außerhalb der Musik ist die Kulinarik: mit gutem Essen und Trinken kann er sich ewig beschäftigen. Sei es selbst zu kochen, Kochbücher zu wälzen oder einen neuen Beitrag für seinen Foodblog bei Clarino zu schreiben. Aber auch dabei hört er wieder Musik….

 

Ein herzliches Dankeschön an Christoph Moschberger für das Interview, auf dem dieser Text basiert. Dieser Beitrag kam mit freundlicher Unterstützung von Yamaha Music Europe GmbH zustande. Vielen Dank für diese Kooperation.

 

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

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