Das YDS-150 – Viel Spaß mit dem neuen Digital-Saxophon von Yamaha!

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Als ich den Auftrag von Yamaha Music Europe erhalten habe, das neue digitale Saxophon YDS-150 im Blasmusikblog.com vorzustellen, dachte ich „Prima! Genau richtig für ein kleines Happening für die Saxophonisten-Kolleginnen und -Kollegen vom Freiburger Blasorchester.“ Leider machte das leidige Corona diese Idee in der Durchführung unmöglich. Also, was tun?

Gott sei Dank sind wir eine musikalische Familie! Mein Neffe Felix – einer von mehreren Saxophonisten in der Familie – musste herhalten! Gedacht, organisiert. Und ich muss sagen, ich war wirklich froh, dass Felix beim Auspacken und Erkunden dabei war. Etwas Technik- und Digitalfreek muss man bei diesem Teil schon sein. Und Felix ist Nerd par excellence!

YDS-150 Digital-Saxophon Yamaha

Voller Neugierde haben wir zusammen ausgepackt. Die Bedienungsanleitung erst mal zur Seite gelegt – wir sind beide vom Typ „erstmal probieren…“! Nur, wo ist das Kabel? Gibt’s nicht. Aber ein Kästchen am YDS-150, in das 4 Batterien der Größe AAA passen. Also die Wohnung abgesucht, nach den passenden Batterien. Nach ausgiebigem Suchen die Erkenntnis, gibt’s im Haus gerade nicht, die letzten wollte die Fernbedienung haben… Aber der clevere Felix hat gleich herausgefunden, dass man auch ein Smartphone-Kabel verwenden kann. Klar. Digital. Ohne irgendeine Art von Strom geht das natürlich nicht.

YDS-150 Digital-Saxophon Yamaha

Felix nimmt das Instrument in Spielhaltung in die Hände und sagt: “Sieht aus wie ein Sopransaxophon, fühlt sich von der Klappenandornung auch an, wie ein richtiges Saxophon.” Während ich mir dann doch mal das Benutzerhandbuch zu Gemüte geführt habe, hat Felix einfach mal angefangen, verschiedene Knöpfe zu drücken und diverse Sounds auszuprobieren. Huch, der klingt ja plötzlich wie ein professioneller klassischer Saxophonist mit feinstem Vibrato… Gleich darauf rockt er in die Röhre mit einem dreckigen Rauch-Sound. Hey, welche Klänge kann das Ding sonst noch? Auf der Suche nach Antworten probiert Felix weiter aus und ich blättere das Benutzerhandbuch in 9 Sprachen durch. Ziemlich weit hinten finde ich, was ich suche: Eine Liste mit allen 73 verschiedenen Sounds! Das YDS-150 kann wie ein Sopran-, ein Alt-, ein Tenor- und ein Bariton-Saxophon klingen. „Cool“, meint Felix, „mit einem Instrument vier Saxophone mit im Gepäck wenn man auf Tour geht!“ Jedes dieser vier Instrumente kann man zudem mit bis zu 15 verschiedenen Klängen spielen. Z. B. Pop, Jazzy, Ballad, Rock oder Classic, Classic mit viel und wenig Vibrato. Interessant hören sich die Oktavklänge an. Bei der Alt-Sax-Einstellung zum Beispiel kombiniert mit Sopran- oder Tenor-Sax. Lädt man die App YDS Controller auf’s Handy gibt’s zusätzlich noch 20 Plätze für die eigene Sound-Collection.

YDS-150 Digital-Saxophon Yamaha

Das YDS-150 kann jedoch nicht nur Saxophon! Da sind zum Beispiel auch Melodika-, Irish-Pipes und Panflötenklänge drauf. Sehr interessant die Klänge Shakuhachi (Japanese Bamboo Flute) und Di Zi (Chinese Traverse Flute).

Gleich eine Seite nach der Liste mit den Klängen ist eine Grifftabelle abgedruckt. Beim Studieren der Grifftabelle merke ich, sind ja die gleichen Griffe wie auf der Flöte! Oder zumindest ziemlich ähnlich! Zu meiner Entschuldigung muss ich sagen, ich habe mich vorher noch nie für die Griffe auf einem Saxophon interessiert… Das bringt mich aber auf eine neue Idee! Ich lasse Felix aber erst mal in Ruhe alles testen, was das Gerät so alles herbringt…

Eine gute Stunde später hat er genug probiert. Andere digitale Aufgaben warten zu Hause auf ihn 😉

Okay, bevor ich meine neue Idee umsetze: Herrschaftszeiten, wie putzt man das Ding? Nirgendwo ein Durchziehwischer zu finden… Handbuch befragt:

  1. Lösen Sie die Blattschraube und entfernen Sie Rohrblatt und Blattschraube vom Mundstück. (Habe ich schon erwähnt, dass das YDS-150 mit einem Kunststoff-Blättchen in Alt-Saxophon-Größe gespielt wird?)
  2. Halten Sie das Mundstück fest und drehen Sie es vorsichtig hin und her, wenn Sie es vom Hals ziehen. (Gelesen, getan.)
  3. Reinigen Sie das Innere des Mundstücks mit einem speziellen, separat erhältlichen Reinigungstuch. (Aha, das Suchen hat ein Ende. Muss man sich extra besorgen. Ich nehme mal ein großes Baumwolltaschentuch.)
  4. Wischen Sie Schallstück und Klappen mit einem trockenen, weichen Tuch ab.

Ende.

Und das Innere des digitalen Saxophons? Hhm. Nichts zu lesen. Da muss ich glaube ich bei meinem lieben Freund Rolf Hinrichs von Yamaha anrufen und mal nachfragen.

Nach einem kleinen Telefonplausch bin ich viel schlauer. Rolf Hinrichs kennt sich extrem gut mit dem digitalen Saxophon aus. Er war einer der ersten, die es in Europa testen durften. Mittlerweile hat er es quasi ständig im Einsatz und hatte in letzter Zeit viele Fragen, ähnlich der meinen, die er beantworten durfte.

Tatsächlich darf/soll man das innere des Saxophons nicht auswischen. Es reicht, das Mundstück gut auszuwischen. Ich sprühe es zusätzlich noch mit Desinfektionsmittel ein. Ebenso das Blättchen.

Es ist möglich, dass man das digitale Saxophon YDS-150 mit einem Holzblatt spielt. Erfahre ich von Rolf Hinrichs. Es macht nur überhaupt keinen Unterschied zum Kunststoff-Blatt, das dabei ist! Es hat eher den Nachteil,dass man mit einem zu leichten Blättchen den Luftfluss einschränkt. Der Klang entsteht sowieso nicht mit dem Blättchen. Vielmehr wird der Luftstrom auf einen Sensor geleitet, der den Beginn, das Ende und die Intensität verarbeitet und dann wird im geheimnisvollen digitalen Innenleben des Instruments der Klang erzeugt. „Du kannst auch direkt ohne Mundstück in das Instrument blasen. Da kommt der gleiche Klang raus.“ Das probiere ich doch gleich mal aus.

Gesagt. Getan. Ich habe dann mit Hilfe der Grifftabelle am Ende der Bedienungsanleitung nochmals alle Griffe ausgecheckt. Mir einen schönen Klang ausgesucht. Und eine kleine Weile später habe ich schon ein Weihnachtslied auf dem YDS-150 gespielt. Stolz!

Was zeigt uns dieses kleine Selbstexperiment? Von Flöte auf das YDS-150 umsteigen geht sehr lässig! Von Klarinette sicherlich auch. Ob es Blechbläser hinbekommen – mit den vielen Tasten und so – weiß ich nicht… Aber die Blechbläser, die in der Jugend einmal Blockflöte gespielt haben, sind im Vorteil. Denen traue ich es zu, auch in kurzer Zeit ein Lied auf dem YDS-150 zu spielen.

Wo sehe ich das YDS-150 eigentlich im Einsatz? Im Blasorchester nicht. Im Solo- und Ensemble-Einsatz auf jeden Fall. Es gibt hier dieses tolle Video von Tini Thomsen. Sie spielt zusammen mit Nigel Hitchcock im Quartett:

Cool, gell?

Weiter sehe ich das YDS-150 geeignet für die Leute, die gerne für sich zu Hause musizieren. Ist ja mit Kopfhörer spielbar – hört keiner!

Und natürlich für Solokünstler. Vielleicht nicht so sehr im klassischen Bereich. Aber bei Pop, Rock & Co kommt das extrem gut auf der Bühne! Außerdem hat man ja außer den vier Saxophon-Arten mit allen möglichen „Dialekten“ sprich Klangfarben und Timbres auch noch Panflöte und so was dabei. Ziemlich originell.

Da die Klappenreaktion einstellbar ist, also wie schnell die Klappen ansprechen, eignet es sich sicher für Fingerübungen. Weniger für Klang- und Intonationsübungen, da sich ja mit Ansatz, Luftstrom, usw. vom Klang her nichts beeinflussen lässt. Der Blaswiderstand lässt sich auch regulieren (als wenn man verschieden schwere Blättchen spielen würde).

YDS-150 Digital-Saxophon Yamaha

Das YDS-150 besteht aus einem hochwertigen Kunststoffkorpus und hat einen echten Messing-Schallbecher. Geliefert wird es mit zwei passenden Kunststoff-Blättern, einem Tragegurt und einer gepolsterten Tasche. Batterien (AAA) und USB-Kabel sind nicht dabei.

Übrigens liegen die digitalen Saxophone von Yamaha mittlerweile in allen Musikhäusern, die Yamaha-Vertragspartner sind, zum Testen bereit (wenn sie jetzt vor Weihnachten nicht schon ausverkauft sind). Meine Empfehlung: Probiert die Teile mal aus und seht, ob Ihr genau so viel Spaß daran findet, wie mein Neffe Felix (und ich…).

Falls noch Fragen offen sind, beantwortet diese sicher Thorsten Skringer in diesem Video (und er spielt das YDS-150 auch richtig gut):

Ein herzliches Dankeschön an Yamaha Music Europe für die Zusammenarbeit und im Speziellen Rolf Hinrichs für die vielen Informationen.

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

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