Der Klang des weißen Goldes – die kreative Instrumentenvorstellung!

Der Klang des weißen Goldes für Erzähler:in, Bläserquartett und Perkussion – Ein Musikvermittlungsprojekt von Katharina Eckerstorfer und Florian Moitzi

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„Wie motivieren wir Kinder dazu, ein Blas- oder Schlaginstrument zu lernen?“ Wohl die meistgestellte Frage der Musikvereine und heute habe ich eine tolle Antwort darauf: Mit einem Kinder-Mitmach-Konzert!

Wie soll ich beginnen? Also… Da gibt es einen klugen Blasmusikverband in Österreich, der dachte, wir müssen unsere Musikvereine in der Werbung von „Nachwuchs“ tatkräftig unterstützen! Gedacht, getan und einen Wettbewerb für ein Musikvermittlungsprojekt ausgeschrieben! Dieser kluge Blasmusikverband ist der Salzburger Blasmusikverband. Initiatoren sind der Landesjugendreferent Hannes Kupfner und der Geschäftsführer und Landeskapellmeister Roman Gruber.

Wie auch anderswo werden im Bundesland Salzburg seit Jahren regelmäßig Instrumentenpräsentationen von Musikkapellen in Volksschulen / Grundschulen veranstaltet. Oft jedoch laufen diese Präsentationen ziemlich „planlos“, sozusagen ohne roten Faden bzw. ohne pädagogischen Hintergrund, ab. Der Salzburger Blasmusikverband sah sich in der Aufgabe, den Vereinen ein fertiges Konzept zur Verfügung zu stellen, um die Qualität der Präsentationen zu verbessern. Auch war die Corona-Krise ein Motivator diese Idee, die schon länger in den Köpfen der Verantwortlichen war, in die Tat umzusetzen. Es gab in der Zeit, wie wir alle wissen, wenig Konzerte, Fortbildungen und Wettbewerbe. Dies setzte sowohl Gelder als auch Arbeitskapazitäten beim Blasmusikverband frei.

In der Ausschreibung ist zu lesen:

Instrumentenvorstellung einmal anders – innovative, einfach umsetzbare Konzepte für Salzburger Musikkapellen
Der Salzburger Blasmusikverband schreibt die Umsetzung eines Musikvermittlungsprojektes für Musikkapellen im Amateurmusikbereich aus.

Idee:
Entstehen soll ein 30-40-minütiges Werk (Erzähler:in & flexibles Bläserensemble) für Volksschulkinder, in dem die Instrumente des Blasorchesters vorgestellt werden. Die Musikstücke sollen ab Bläser-Quartett (& Schlagzeug optional) in jeglicher Besetzung spielbar sein. In der Geschichte sollen den Kindern spielerisch die Namen sowie der Klang der Instrumente nähergebracht werden. Interaktion mit dem jungen Publikum soll in Form von Mitmachsequenzen ein wichtiger Faktor des Projekts werden. Auch Begleitmaterialien für VS-Pädagog:innen (zur Vorbereitung im Unterricht, Bastelanleitungen für Requisiten o. ä.) sind wünschenswert.“

Als Preisgeld standen für den Gewinner 4.000 Euro zur Verfügung. Weitere Gelder wurden zur Umsetzung bei der Uraufführung zur Verfügung gestellt.

Die Ausschreibung stieß erfreulicherweise auf enormes Interesse! Viele Personen aus dem In- und Ausland interessierten sich für diesen Wettbewerb und erkundigten sich. Konkret gab es 11 Einreichungen.

In der Jury saßen die Landesjugendreferent-Stellvertreterin Katrin Fraiß, die Musikvermittlerin Sonja Wurm aus Niederösterreich, der Landesjugendreferent Hannes Kupfner und der Landeskapellmeister Roman Gruber. Bei der Auswahl des Sieger-Projekts war der Jury besonders die einfache Umsetzbarkeit für die Amateurmusiker:innen wichtig. Außerdem, dass es sich in jedem Fall um ein flexibles Arrangement der Musik handeln soll.

Gewonnen hat das Musikvermittlungsprojekt Der Klang des weißen Goldes von Katharina Eckerstorfer und Florian Moitzi.

Ausschlaggebend für diese Wahl war vor allem der Inhalt mit dem Thema Salz, das natürlich hervorragend ins Salzburger Land passt! Das Thema erschien der Jury als idealer Brückenbauer zwischen Musikverein und Volksschule (bei uns Grundschule). Außerdem überzeugten die Komposition und das vierstimmig variable Arrangement extrem.

Katharina Eckerstorfer M. A. ist Lehrerin in den Fächern Klarinette und elementare Musikpädagogik im Oberösterreichischen Landesmusikschulwerk. Florian Moitzi Volks- und Sonderschullehrer, Jazz-Saxophonist und einer der aufstrebenden österreichischen Komponisten u. a. für Blasorchester. Persönlich gekannt haben sich die beiden vor ihrer Zusammenarbeit nicht. Katharina las die Ausschreibung und ihr war schnell klar, dass den anspruchsvollen Anforderungen nur eine neue eigene Komposition gerecht werden konnte. Sie hörte aus diversen Fachkreisen von Florian, griff zum Telefon und sie konnte ihn gleich von ihrer Idee für den Wettbewerb überzeugen.

Katharina ließ sich für das Buch bzw. den Text und die Gestaltung von den zahlreichen Legenden über Kobolde und wie es in Salzburg zur Entstehung des weißen Goldes kam, inspirieren. Nachdem die Geschichte in Grundzügen erfunden war, haben Katharina und Florian in vielen produktiven Gesprächen das Konzept für die musikalische Gestaltung erstellt. Katharina hat sich dann in die weitere Textentwicklung, die partizipatorischen Elemente und die Erstellung des Lehrerbegleitmaterials vertieft, während sich Florian um das Komponieren und Instrumentieren passend zur Dramaturgie gekümmert hat. Besonders wichtig war den beiden, dass der Verlauf der Geschichte und die Musik einander bedingen. Sie wollten, dass der Inhalt an die Erlebniswelt von Grundschulkindern anknüpft und sich das junge Publikum aktiv am Verlauf der Geschichte beteiligen kann.

Der Klang des weißen Goldes wurde im Rahmen eines Kongresses am 6. November 2021 im Orchesterhaus des Mozarteumorchesters in Salzburg uraufgeführt. Bevor ich Euch nun lang und breit erkläre, um was es in der Geschichte geht, wie das Musikvermittlungsprojekt aufgeführt und umgesetzt werden kann, schaut Euch einfach das Video der Uraufführung an:

Alle Musikkapellen im Salzburger Blasmusikverband haben kostenfreien Zugang zum Notenmaterial zu Der Klang des weißen Goldes. Großartig, wie ich finde! Wie mir Hannes Kupfner erzählte, hat er sehr viele positive Rückmeldungen zu diesem Musikvermittlungsprojekt von den Musikapellen im Salzburger Land erhalten und einige Aufführungen sind schon geplant.

Mittlerweile ist das Notenmaterial zu Der Klang des weißen Goldes auch für alle anderen Musikvereine außerhalb des Salzburger Blasmusikverbands erhältlich. Hier geht’s zur Bestellmöglichkeit: Der Klang des weißen Goldes.

Eine Probepartitur könnt Ihr hier kostenfrei downloaden:

Weitere Informationen, das Lehrerpackage und Unterrichtsmaterialen zum Download gibt es auf der Website des Salzburger Blasmusikverbands: https://www.blasmusik-salzburg.at/der-klang-des-weissen-goldes-musikvermittlung-sbv/

Wichtig ist den beiden Autoren von Der Klang des weißen Goldes bei einer Aufführung, dass die Musizierenden und die Erzählerin / der Erzähler gut aufeinander abgestimmt sind und die Musik bestmöglich erarbeitet und geprobt wird. Erfahrung und Charisma im Umgang mit einem Kinderpublikum tragen zum Gelingen der Veranstaltung maßgeblich bei. Eine engagierte Kommunikation aller Beteiligten (auch mit der Grundschule) ist wünschenswert.

Herzliche Gratulation zu und vielen Dank für dieses Musikvermittlungsprojekt an die Verantwortlichen des Salzburger Blasmusikverbands und natürlich besonders an Katharina Eckerstorfer und Florian Moitzi! Hannes Kupfner schrieb mir: „Ich hoffe, dass wir mit diesem Musikvermittlungsprojekt einen kleinen Beitrag zu einer erfolgreichen Jugendarbeit unserer Musikkapellen leisten konnte.“ Meiner Meinung nach ist das sehr sicher so! Außerdem finde ich, dass dieser auf Blasmusikverbands-Initiative basierende Wettbewerb zur Förderung der Literatur für Musikvermittlungsprojekte vorbildlich ist. Ich hoffe, dass das auch für andere Blasmusikverbände eine Inspiration ist.

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

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