12 ausgewählte neue Blasorchesterwerke
Mit Verlosung der Partituren! (Am Ende des Beitrags…)
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Vor kurzem flatterte mir die neue Demo-CD von Alfred Music ins Haus. Kurz danach haben mich die Kollegen vom Alfred-Verlag gebeten, meine 12 Favoriten der insgesamt 75 Neuerscheinungen im Blasmusikblog.com vorzustellen. Ich habe alle Titel durchgehört und studiert und – tadaaa – hier sind sie:
The Wild One – Brian Balmage
Grad 4 | 2:42
Ein Zirkusmarsch! Für mich war sofort klar, dass ich Euch diese Nummer als erste vorstelle. Ein Knaller, wenn ihr ihn zur Eröffnung eines Konzerts spielt. Damit habt Ihr sofort das Publikum auf Eurer Seite. Aber auch super als Zugabe. Und natürlich auch, wenn Ihr ein ganzes Zirkusprogramm – mit echten Artisten? – spielt! Im Set gibt es übrigens zwei optionale Percussion-Stimmen. Das Stück ist vollwertig ohne diese beiden Stimmen. Sie sollen Euch die Möglichkeit geben, weitere Schlagzeuger – vielleicht aus dem Jugendensemble – einzusetzen oder weitere Percussion-Instrumente in Eurem Orchester zu verteilen.
Bestellmöglichkeit: The Wild One
A Beacon of Light – Patrick Roszell
Grad 4 | 5:20
A Beacon of Light heißt wörtlich übersetzt „Leuchtfeuer“. Der Titel steht aber auch für ein inspirierendes Vorbild. In der Partitur wird genau beschrieben, für welches Vorbild das Werk geschrieben ist: ein amerikanischer Musikpädagoge und Dirigent. Spielt das Werk jedoch für Eure Vorbilder im Musikverein! Vielleicht für ein zu ehrendes, verdienstvolles Mitglied? Den Dank an das im Werk beschriebene Vorbild zeigt der Komponist Patrick Roszell mit dem Choral Be Thou My Vision, dem christlichen Wunsch, dass Gott unser Vorbild und unsere Leitfigur sein soll. Diese religiöse Seite des Werks macht es ideal als Eröffnung eures folgenden Kirchenkonzerts.
Bestellmöglichkeit: A Beacon of Light
Ascension – Randall D. Standridge
Grad 3 | 5:14
Ein weiteres Werk, in dem Be Thou My Vision eine zentrale Rolle spielt: Ascension. Dieses habe ich Euch bereits im Beitrag 12 meisterliche Choralbearbeitungen für Blasorchester vorgestellt. Allerdings verwebt der Komponist Randall D. Standridge diesen Choral mit einem weiteren, Näher mein Gott zu Dir.
Näher mein Gott zu dir ist englischen Ursprungs und basiert auf dem Gedicht Nearer, My God, to Thee der englischen Dichterin Sarah Flower Adams von 1841. Biblischer Hintergrund des Gedichts ist die Geschichte von Jakobs Traum von der Himmelsleiter im 1. Buch Mose: „Jakob machte sich auf den Weg von Beerscheba nach Haran. Er kam an einen Platz und übernachtete dort, weil die Sonne gerade untergegangen war. Hinter seinen Kopf legte er einen der großen Steine, die dort umherlagen. Während er schlief, sah er im Traum eine breite Treppe, die von der Erde bis zum Himmel reichte. Engel stiegen auf ihr zum Himmel hinauf, andere kamen zur Erde herunter.“ Der Text ist einerseits eine Erzählung der Geschichte, andererseits eine Interpretation des Traumes. Übersetzt heißt Ascension übrigens „Himmelfahrt“.
Bestellmöglichkeit: Ascension
Rapture – Brian Balmages
Grad 4 | 8:23
Verzückung, Begeisterung, Rausch, Taumel gehören zu den wörtlichen Übersetzungen des Wortes Rapture. Grundlage dieses Werks ist die englische Hymne Helmsley. Der Text dieser Hymne beschreibt den Einzug in den Himmel, eine sehr christliche Vorstellung des Moments nach dem Tode eines Menschen. Im dritten Vers dieser Hymne gibt es die etwas verstörende Zeile „With what rapture… gaze we on those glorious scars“, was übersetzt in etwa „Mit welchem Entzücken blicken wir auf diese herrlichen Narben“ bedeutet. Dieser Satz steht symbolisch jedoch dafür, wie wir unser Leben trotz Tragödien und Trauer bewältigen. „Wir können uns dafür entscheiden, verwundet und wütend zu sein, oder wir können die Prüfungen des Lebens als Gelegenheit nutzen, unsere Werte, unsere Prioritäten und unsere Beziehungen neu auszurichten.“ So beschreibt der Komponist das in seiner Programmnotiz.
Bestellmöglichkeit: Rapture
The Wolves of Alaska – Rossano Galante
Grad 3 | 4:27
Den Wölfen in Alaska möchte ich selbst nicht begegnen. Erstes sind die Tiere zu gefährlich, zweitens ist es in Alaska viel zu kalt. Besser ist es sowieso, wenn die Freiheit der wilden Tiere nicht durch Menschen gestört oder sogar eingeschränkt wird. Rossano Galante stellt sich die absolute Freiheit der Wölfe vor. Man hört im Werk The Wolves of Alaska, wie diese durch die Wälder und den Schnee flitzen. Im Mittelteil gibt es ein sehr trauriges Flötensolo. Beim Hören assoziierte ich spontan, dass die Wolfpopulation bestimmt gefährdet ist. Beim Lesen der Programmnotiz in der Partitur habe ich jedoch erfahren, dass es lediglich das Ausruhen der Wölfe in der kalten Nachtluft ist. Das Werk passt sowohl in Programme, die den Naturschutz als Thema haben, als auch in „tierische“ Konzertprogramme.
Bestellmöglichkeit: The Wolves of Alaska
Sailing with Whales – Rossano Galante
Grad 5 | 5:34
Noch einmal ein tierisch guter Rossano Galante. Neben Samuel R. Hazo gehört er für mich momentan zu den kreativsten amerikanischen Komponisten. Das Thema könnte gleich sein, wie bei The Wolves of Alaska: großartige Tiere mit ungezähmter Freiheit. Dieses Mal in der Weite des Meeres. Aber auch Wale gehören zu den bedrohten Tierarten. Im Werk geht es Gott sei Dank nur um das „whale-watching“, also das Beobachten der riesigen Meeressäuger in ihrem natürlichen Umfeld und nicht um den Walfang. Und doch haben wir diesen alle im Hinterkopf. Noch sind diese Tiere nicht ausgestorben. Sorgen wir dafür, dass es so bleibt, und setzen wir in unseren Konzerten ein Statement für den Tierschutz.
Bestellmöglichkeit: Sailing with Whales
Appalachian Journey – Brant Karrik
Grad 3,5 | 4:52
Neben der Tierwelt stehen oft Geschichten, Märchen, Legenden und Sagen Pate für Blasorchesterwerke. Oder Landschaften. Und darum geht es in Appalachian Journey. Die Bergkette der Appalachen erstreckt sich vom US-Bundesstaat Maine bis Tennessee. Die Appalachen stellten bei der Eroberung von Nordamerika zunächst eine natürliche Grenze dar, an der viele, vor allem englische Siedler als hart arbeitende Immigranten hängen blieben. Diese brachten aus ihrer alten Heimat auch ihre Volkslieder und -tänze mit. Begleitet wurde diese Musik bei den Festen und Feiern der Siedler meistens mit einer Fiedel, weshalb diese Lieder bald Fiddletunes genannt wurden. Grundlage von Appalachian Journey sind die traditionellen Fiddletunes dieser Gegend: After the Battle of Aughrim, Lord Mayo I, Bonaparte Crossing the Rocky Mountains und Whiskey Before Breakfast.
Bestellmöglichkeit: Appalachian Journey
Sixty-Six – Robert Sheldon
Grad 5 | 8:37
Nochmals Landschaft und nochmals die USA. Die legendäre Route 66 ist das Thema von Sixty-Six von Robert Sheldon.
Die Route 66 hat als Transitstrecke durch Amerika nicht mehr die Bedeutung, wie noch vor den 50er Jahren, da der sogenannte Interstate Highway Act von 1956 eine Neuordnung der Autobahnen mit sich brachte. Das hatte zur Folge, dass ehemals florierende Gemeinden bzw. Städte an der Route 66 nur noch zu Schatten ihrer selbst wurden. Dieser Verfall entlang der Strecke sorgte jedoch gleichzeitig zu einem Revival: Auf der Harley über die Route 66. Das Werk beschreibt die komplette Strecke – teilweise wie sie einmal war. Ihr interessiert Euch für das komplette Drehbuch des Werks? Steht ausführlich in der Programmnotiz in der Partitur!
Bestellmöglichkeit: Sixty-Six
Tha Mi Sgith – Brian Beck
Grad 3 | 4:11
Von den USA nach Europa. Genauer gesagt nach Schottland. Dort, wo auch heute noch gälisch gesprochen und gesungen wird. Tha Mi Sgith ist ein traditionelles gälisches Volkslied. Es beschreibt eine verbotene Liebe. Die Geschichte: „Eines Tages war ein männliches Zauberwesen dabei, Farn zu schneiden, als er ein schönes Mädchen sah, das durch die Landschaft schlenderte. Sie verliebten sich ineinander und verbrachten ihre Tage gemeinsam, was die Familie des Mädchens jedoch verärgerte. Der Vater verbot seiner Tochter, ihn jemals wieder zu sehen und sperrte sie weg. Nun verbringt das Zauberwesen seinen Tag damit, Farnkraut zu mähen und sich nach seiner verlorenen Liebe zu sehnen.“ Brian Beck erinnert in seiner Art dieses Volkslied zu arrangieren an seine Vorbilder Grainger, Grieg und Holst.
Bestellmöglichkeit: Tha Mi Sgith
Northern Lights – Yukiko Nishimura
Grad 3 | 4:18
Die Nordlichter, Aurora Borealis, haben schon viele Komponisten zu Werken inspiriert: z. B. Jan Bosveld, Rossano Galante und einige mehr. Die Nordlichter in grün und lila inspirierten auch Yukiko Nishimura. Der Komponist schreibt zu Northern Lights: „Die Wellen des Lichts ähneln der Wellenform von Schallfrequenzen. Lichtschichten werden zu Klangschichten, die in jedem Teil in leicht unterschiedlicher Form schweben. Jeder Teil hat seine eigene melodische Linie. Hören Sie auf die Klänge der anderen Teile und wie sie alle miteinander interagieren.“
Bestellmöglichkeit: Northern Lights
Zip Line – JaRod Hall
Grad 3 |3:30
Okay, ich bin ein Angsthase. Deshalb würde ich nie an einer Zip Line ins – quasi – Leere springen. Diejenigen, die das tun, genießen wohl ein Gefühl der Freiheit und erfüllen sich den Wunsch, fliegen zu können. Nun, nicht mein Wunsch. Vor der musikalischen Vertonung dieses Abenteuers habe ich jedoch keine Angst. Sie gefällt mir ausgesprochen gut. Zip Line ist ein unterhaltendes, eher kürzeres Werk, das sehr gut in einen zweiten Konzertteil passt. Eine gute unterhaltende Alternative zu Popsong & Co.
Bestellmöglichkeit: Zip Line
Midnight Ride – Rossano Galante
Grad 4 | 6:06
Zum Abschluss nochmals einen rassanten und galanten Rossano Galante: Midnight Ride. (Er ist einfach einer der Besten…) Der mitternächtliche Ritt erinnert an die drei Männer, die einst von Boston über Concord nach Acton, Massachusetts ritten, um die Nachricht zu verbreiten, dass die Briten unterwegs waren und damit die Freiheit der amerikanischen Bürger in Gefahr war. Die Geschichte spielt somit zur Zeit des amerikanischen Unabhängigkeitskriegs – ein beliebtes patriotisches Thema in den USA. Unabhängig von dieser Geschichte, die weit weniger Bedeutung bei uns in Europa hat, ist es großartig, sich auf diese streckenweise sehr rassante Musik mit galanten Übergängen zu ruhigeren Phasen einzulassen.
Bestellmöglichkeit: Midnight Ride
So, das waren meine Favoriten aus den 75 Neuerscheinungen des Jahres 2023/2024 aus dem Alfred-Verlag. Auf dem Youtube-Kanal von Alfred habt Ihr die Möglichkeit, in alle anderen Werke, die ich hier nicht vorgestellt habe, zu schauen und zu lauschen. Selbstverständlich sind auch viele Werke für Jugendensembles dabei… Hier geht’s lang: Alfred Music Concert Band
Verlosung der Partituren
Ihr habt die Möglichkeit, von einem in diesem Beitrag vorgestellten Werk Eurer Wahl die Partitur zu gewinnen. Schreibt in die Kommentare (Kommentarfeld weiter unten auf dieser Seite), welche Partitur Ihr gewinnen wollt. Jeder darf nur eine Partitur nennen! Sollten mehrere Personen die gleiche Partitur wollen, entscheidet das Los! Die Verlosung findet am 15. Dezember 2023 statt.
Dieser Beitrag und die Verlosung der Partituren ist Dank ein Kooperation zwischen dem Alfred-Verlag und dem HeBu-Musikverlag zustande gekommen. Herzlichen Dank für die Unterstützung des Blasmusikblogs!
Sailing with Wales
Ich würde mich sehr über die Partitur von Midnight Ride von Rossano Galante freuen!
Tha Mi Sgith
Midnight Ride
Sailing with Whales
THE WOLVES OF ALASKA
Hallo Alexandra, ich hätte gerne die Partitur von
The Wolves of Alaska – Rossano Galante
The Wolves of Alaska
Ich würde mich über Midnight Ride von Rossano Galante freuen.
Ascension – Randall D. Standridge
Midnight Ride
Bitte Ascension, danke
Bitte Ascension, danke!
The Wild One – Brian Balmages
The Wolves of Alaska – Rossano Galante
Zip Line finde ich super
The Wild One!
Das wäre toll!
VG
The Wild One!
Das wäre toll!
VG
Ascension – Randall D. Standridge, das würde am besten in unser Programm passen
The wild one 🙂
Das Werk „Northern Lights“ von Yukiko Nishimura tönt recht spannend. Ich könnte mir vorstellen das Werk vom Blasorchester Baden Wettingen spielen zu lassen.
The Wild One – Brian Balmage
anspruchsvoll und expressiv
Liebe Alexandra,
danke für diese tolle Auswahl! Alle Stücke sind klasse!
Ich glaube, mein Orchester würde sich sehr über Rapture von Brain Balmages freuen..:)
LG!
Northern Lights
Mir würde Repture zusagen.
Hi Alex,
Ich hätte gerne
The Wolves of Alaska
RAPTURE ist mein Favorit
Vielen Dank Alexandra !
wunderschöne Auswahl. Die Entscheidung schwankt ständig !
Ich würde mich sehr über die Partitur von Midnight Ride freuen.
LG Dietmar
Tolle Zusammenstellung ☺️
Würde mich über Sixty- Six freuen
The Wild One – Brian Balmage
alles tolle Werke
the Wolfes of Alaska ist mein Favorit.
The Wolves of Alaska
Hallo Alexandra,
vielen Dank für die tolle Stückauswahl. Ich teile deine Meinung über Rossano Galante. “Red Rock Mountain” ist eines meiner absoluten Lieblingsstücke. Gestern durfte ich “Afterlife” in einem schönen Kirchenkonzert genießen.
Mein Wunsch ist die Partitur von “The Wolves of Alaska”, wobei mir besonders Midnight Ride ebenfalls sehr gut gefällt.
LG Patrick
Hallo Alexandra,
alles tolle Werke!
Mein Wünsch wäre The Wild One!
Vielen Dank und viele so!
Liebe Alexandra, danke für die Inspirationen!
Ich würde mich über Rapture für den Musikverein Bolanden freuen!
The Wolves of Alaska – Rossano Galante
vielen dank für die inspiration
the wolves of alaska
gefällt sehr
Hallo Frau Link,
tolle Auswahl, ich spiele gerade bereits Rapture und Appalachian Journey…
Herzlichen Dank für das Mitmachen bei der Verlosung!
Die Glücksfee hat die Gewinner gezogen:
The Wild One: Tobias R.
The Wolves of Alaska: Daniel N.
Sailing with Whales: Peter P.
Raputure: Tanja M.
Sixty-Six: Susanne B.
Tha Mi Sgith: Jürgen
Northern LIghts: Christoph F.
Zip Line: Michael S.
Ascension: Reinhard G.
Midnight Ride: Martin S.
Herzlichen Glückwunsch!
Bitte an alle Gewinner: mailt mir für den Versand der Partitur bitte Eure Adresse an info@kulturservice.link. Danke.
Herzliche Grüße
Eure Alexandra