Mittwoch, Oktober 9, 2024
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Die Triangel Dirigent – Musiker – Publikum Teil 7

Gedanken zum Thema von Meinhard Windisch

Zu guter Letzt beantwortet der Südtiroler Dirigent Meinhard Windisch die Frage “Wie vereinbart man seine eigenen Vorstellungen als Dirigent:in und Künstler:in mit der Erwartungshaltung von Musiker:innen und Publikum?”. Alexander Beer schrieb Teil 1, Sandro Blank Teil 2, Annette Burkhardt Teil 3, Stefan Kiefer Teil 4, Michael Kummer Teil 5 und Dietmar Rainer Teil 6.

Meinhard Windisch
Meinhard Windisch

Meinhard Windisch ist Verbandskapellmeister im Verband Südtiroler Musikkapellen VSM und dirigiert die Musikkapelle Terlan. Er ist Initiator und Gründer des Euregio Jugendblasorchesters. Außerdem schreibt er Kompositionen und Arrangements für Ensembles, Jugendkapellen und Musikkapellen.

Hier die Antwort von Meinhard Windisch:

“Neben der Probenarbeit ist wohl die Auswahl der Programme und deren Zusammenstellung eines der wichtigsten und schwierigsten Aufgaben. Die Flut an Literatur macht das Ganze nicht immer einfacher. Manchmal ist bereits die Frage, was gefällt mir persönlich, nicht ganz leicht zu beantworten. Grundsätzlich muss man sich die Frage stellen, nach was suche ich eigentlich. Werke, die im ersten Moment gefallen, werden oft zur Seite gelegt, weil sie nach genauerer Betrachtung dann doch nicht so toll sind oder eben oft auch zu schwierig sind.

Für mich persönlich sind zwei Punkte enorm wichtig. Erstens, ich muss mein Orchester, meine Musikkapelle genau kennen. Schwächen und Stärken müssen genau zugeordnet sein. Wo muss ich fordern und wo sind die Belastungsgrenzen für den Moment erreicht.

Zweitens, ich muss nicht nur ein umfassendes Wissen über die Literatur haben, sondern muss auch Schwierigkeiten zuordnen und einschätzen können.

Nun zur Frage „Wie vereinbart man seine eigenen Vorstellungen als Dirigent:in & Künstler:in mit der Erwartungshaltung von Musiker:innen und Publikum?“

Wie bereits erwähnt ist es oft so, dass wertvolle und anspruchsvolle Literatur die Musikanten:innen und vor allem das Publikum überfordern kann. Manchmal weichen auch nur die eigenen Vorlieben von denen der Musikanten:innen etwas ab. Für mich persönlich hat die Programmauswahl auch immer etwas mit Entwicklung und (Fort-)Bildung zu tun. Es braucht manchmal einfach auch etwas Geduld bis man den Zugang zu gewisser Literatur findet. Dabei meine ich nicht nur die Musikant:innen sondern auch das Publikum. So kann ich quasi über einen längeren Zeitraum das Publikum an meine Vorstellungen der Literatur schrittweise heranführen. Ein schlechter Rat wäre es hier mit der Tür ins Haus zu fallen. Es ist auf jeden Fall eine lohnenden Gradwanderung, die uns als Musikkapelle weiterbringt. Die alte Regel, etwas für das Publikum, etwas für die Musiker und etwas für mich in einer guten Kombination scheint wohl immer noch am besten zu funktionieren.”

Herzlichen Dank, lieber Meinhard Windisch für Deinen Beitrag!

Somit ist diese Round-Up-Reihe abgeschlossen!

Hier die Links zu allen Dirigenten-Statements zum Thema “Wie vereinbart man seine eigenen Vorstellungen als Dirigent:in und Künstler:in mit der Erwartungshaltung von Musiker:innen und Publikum?”
Teil 1 Alexander Beer
Teil 2 Sandro Blank
Teil 3 Annette Burkhardt
Teil 4 Stefan Kiefer
Teil 5 Michael Kummer
Teil 6 Dietmar Rainer
Teil 7 Meinhard Windisch

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

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