Favorisierte Solowerke für Blasorchester

Round-Up zum Thema „Solowerke für Blasorchester im Konzertprogramm“ – Teil 3

[Werbung | enthält Produktnennungen]

Die Lieblingswerke für Soloinstrument(e) und Blasorchester der sieben Dirigent:innen Helmut Hubov, David Krause, Pietro Sarno, Christian Steinlein, Karin Wäfler und Lukas Weiss zur Inspiration für Eure Konzertprogramm in diesem dritten Teil der Round-Up-Serie zum Thema „Solowerke für Blasorchester im Konzertprogramm.

Helmut Hubov

Helmut Hubov
Helmut Hubov

Helmut Hubov ist Musikdirektor in Stockach und leitet in dieser Funktion die Stadtmusik Stockach, die Musikschule in Stockach sowie mehrere dazugehörige Jugendensembles. In der Schweiz dirigiert er die Stadtharmonie Wintertuhr-Töss. Im Blasmusikverband Hegau-Bodensee ist er Verbandsdirigent.

„Im Laufe meiner dirigentischen Tätigkeit habe ich mit sehr vielen nationalen und internationalen Solisten zusammengearbeitet und manche solistischen Werke öfter aufgeführt.
Eine besondere Beziehung habe ich zu den Trompetenstücken, da ich selber ursprünglich von der Trompete komme.

Mein erster professioneller Solist – z. B. in Stockach – war Walter Scholz, 1991 mein letzter Thomas Gansch im Oktober 2021, beides hervorragende Künstler.

Aber zurück zur Frage: für mich eine sehr, sehr schwierige Frage, da ich schon sehr viele solistische Werke mit fantastischen Solisten aufgeführt habe. Aus dem Bauch heraus würde ich zu meinen Favoriten sicherlich
Konzert für Cello und Blasorchester von Friedrich Gulda
Five Folksongs for Soprano and band von Bernard Gilmore
Chaos Theory für E – Gitarre und Blasorchester von James Bonney und
Raise the Roof for Timpani and Symphonic band von Michael Daugherty zählen.

Das sind eher atypische Soloinstrumente mit Blasorchester, aber dennoch sehr reizvolle und interessante Stücke.“

David Krause

David Krause
David Krause

David Krause ist Dirigent des Städtischen Blasorchester Tuttlingen und beim Blasorchester der Stadt Singen. Er unterrichtet Trompete in einer Musikschule und bei mehreren Vereinen. Im Blasmusikverband Hegau-Bodensee ist er Verbandsjugendleiter. Außerdem ist er Dozent an der BDB-Musikakademie.

II. Concerto von Oscar Navarro für Klarinette und Blasorchester
Casanova von Johan de Meij für Cello und Blasorchester
The Maestro von Andrew Pearce für Trompete und Blasorchester
Cape Horn von Otto M. Schwarz für Waldhorn und Blasorchester
Gjallarhorn von Thomas Doss für Waldhorn und Blasorchester
T-Bone Concerto von Johan de Meij für Posaune und Blasorchester
Concerto von David Maslanka für Alt-Saxophon und Bläserensemble
Concerto von Friedrich Gulda für Cello und Bläserensemble
Jeanne d’Arc von Alex Poelman für Horn und Blasorchester

Pietro Sarno

Pietro Sarno
Pietro Sarno

Pietro Sarno ist Stadtmusikdirektor in Friedrichshafen und leitet in dieser Eigenschaft das Stadtorchester Friedrichshafen. Er ist außerdem Dirigent der Audi Bläserphilharmonie, der Bläserphilharmonie Ostwestfalen-Lippe, musikalischer Leiter des sinfonischen Blasorchesters der Hochschule für Musik Detmold sowie des sinfonischen Blasorchesters „Windphonics“ aus Rottweil.

„Da gibt es tatsächlich so viele, dass es schwierig ist, einzelne herauszupicken, aber mir sind zwei Solowerke sehr präsent in Erinnerung, da ich sie ganz am Anfang meiner Dirigiertätigkeiten mit dem Blasorchester der Musikhochschule Detmold dirigieren durfte. Zum einen ist es das Concerto for Trumpet von Alfred Reed. Es ist deshalb ein so faszinierendes Werk, weil so gut wie alle Musikrichtungen darin vorkommen, in denen die Trompete besonders glänzen kann. Der erste Satz ist ein Sonatensatz, also eher klassisch gehalten, aber anschließend folgen die Sätze Slow Blues, Jazz Waltz, Song und Samba. Dabei spielt der Solist neben der Trompete auch das Flügelhorn und Cornet – er muss also die komplette Bandbreite von Klassik bis Jazz abdecken. Ebenso muss natürlich das Orchester stilsicher durch alle Sätze begleiten und das macht dieses Werk besonders spannend!

Beim zweiten Solowerk handelt es sich um das Concerto for Piano and Wind Instruments von Igor Stravinsky. Nach wie vor finde ich es sehr faszinierend, dass Stravinsky für sein einziges „richtiges“ Klavierkonzert eine Bläserbegleitung wählte. Es handelt sich dabei allerdings nicht um eine sinfonische Bläserbesetzung, wie wir sie heute kennen, sondern eher um die Bläserbesetzung eines Sinfonieorchesters. Es ist ein herausragendes Werk, das meiner Meinung nach viel zu selten gespielt wird, was aber wahrscheinlich auch an der enormen Komplexität des Werkes liegt. Wenn ich daran zurückdenke, kann ich behaupten, dass es eines der schwierigsten Stücke ist, die ich jemals dirigiert habe.“

Christian Steinlein

Christian Steinlein
Christian Steinlein

Christian Steinlein dirigiert die Schwarzwaldkapelle Münstertal. Er ist Verbandsdirigent im Blasmusikverband Hochrhrein und leitet das dem Verband zugehörige Sinfonische Blasorchester Hochrhein. Er ist außerdem Leiter der Nordbayerischen Bläserakademie und unterrichtet an der Musikschule Südschwarzwald.

„Als Posaunist mag ich natürlich Werke, wie das T-Bone Concerto von Johan de Meij, das Posaunenkonzert von Philip Sparke oder Colors von Bert Appermont.

Was mich reizen würde kennenzulernen (ohne es bisher gehört zu haben), ist das kürzlich von der Bläserphilharmonie Heilbronn (Leitung Marc Lange) und dem Solisten Nils Landgren uraufgeführte Kong-Certo von Bart Piqueur.

Ansonsten habe ich gerade den Song of Quian Nationality von Qu Chenjiu (Klarinette) und das Stück White Light von Philip Sparke (Oboe) für meine Orchester auf dem Schreibtisch.

Desweiteren stehen auf meiner To-Do-Liste u.a. das Concertino für Flöte von Cécile Chaminade und das Concerto für vier Hörner von Heinrich Hübler.“

Karin Wäfler

Karin Wäfler
Karin Wäfler

Karin Wäfler dirigiert in der Schweiz die Musikgesellschaften St. Urban und Suhr sowie die Feldmusik Triengen. Außerdem ist sie als zertifizierte Jurorin bei verschiedenen Wertungsspielen tätig.

Johan de Meji: T-Bone Concerto für Posaune und Blasorchester
Satoshi Yagisawa: Marimba Concerto
André Waignein: A Tribute to Lionel für Vibraphon und Blasorchester
Jan Van der Roost: I shall love but thee für Sopran und Blasorchester
Carl Wittrock: Dancing Ebony für Klarinette und Blasorchester
Philip Sparke: Carnival für Altsaxophon und Blasorchester
Luc Rodenmacher: Manhattan Cocktail für Saxophon und Blasorchester

Lukas Weiss

Lukas Weiss
Lukas Weiss

Lukas Weiss ist Stadtkapellmeister in Günzburg und dirigiert den Musikverein 1816 Krumbach.  Er unterrichtet an der Städtischen Musikschule Günzburg und an der Musikschule Nersingen.

Harlequin von Philipp Sparke habe ich neulich dirigieren dürfen. Ein Bravour-Stück für Euphonium, was auch dem Orchester und Publikum Spaß gemacht hat.

Pantomime wäre ein Klassiker, der in die gleiche Richtung geht.

Allgemein bin ich eher ein Freund von kurzweiligen Solostücken. Aber auch hier ist es immer wieder abhängig vom Rahmen des Konzertes und dem Leistungsstand des Orchesters.”

Die drei Beiträge zum Thema Solowerke:

Teil 1: Aufnahme eines Solowerks im Konzertprogramm!?
Teil 2: Solist aus den eigenen Reihen oder ein Profi?
Teil 3: Favorisierte Solowerke für Blasorchester

Alexandra Link

Musik ist ein sehr wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musizierende Menschen zusammen zu bringen meine Leidenschaft.

    Schreibe einen Kommentar

    Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert